Der Hunger hat ausgegessen

es ist genau der Mangel, den Gott ausfüllen will.
„Der Herr schafft den Unterdrückten Recht, den Hungernden gibt er zu essen.“

Ps. 146, 7
Der schaffende Gott wird mit den Defiziten der Menschen konfrontiert. Genau das „Wenige“ ist seine Aufgabe. Es bleibt weder Unterdrückung noch Hunger leer im Raum stehen. Das was dem Menschen zu schaffen macht, nimmt Gott auf sein Programm. Nichts bleibt wie es ist, sondern erfährt Verwandlung. Hunger ist vielschichtig. Wir hungern weniger nach Essen, mehr nach Gesundheit, nach Schmerzfreiheit, nach einem Partner der versteht, nach Ruhe in einem turbulenten Alltag oder nach Zeit, für die uns wichtigen Aufgaben. All das, von dem wir zu wenig haben, ist die Voraussetzung für Gottes Handeln.
5 Brote und 2 Fische, waren die Voraussetzung, mit der Jesus tausende von Menschen satt machte. Jeder hatte genug, war satt und es blieb noch jede Menge übrig. Dabei ist es überhaupt nicht wichtig, wie Jesus das machte, sondern dass alle Hungrigen satt wurden. Das Wenige, der Mangel, das Unvermögende ist das Kapital für Christus. Im unscheinbaren Stall wurde der Erlöser geboren. Am Kreuz wurde durch den Tod, das Leben neu geschaffen. Genau an unseren Grenzen offenbart sich Christus. Die verzweifelte Situation, die menschlich keine Hoffnung zulässt, ist der Anfang der Christus-Hoffnung. In Christus vermehrt sich etwas, was von unserem Materienverständnis nicht da ist. Wenn Gott satt macht, hat unser pysikalsiches Denken Pause. Christus selbst ist das Wundermittel, das satt macht. Wenn er auf den Mangel trifft, hat der Hunger ausgegessen. Christus ist ein Lebensmittel, das in Brot und Wein in uns eingeht. Damit wird aller Hunger gestillt. Damit werden wir zu den austeilenden Händen, die die Hungernden satt machen. Da entsteht die Umwandlung von Hunger in Überfluss.
Wenn Christus alle satt machen kann, warum klagen wir dann oft über Hungergefühle?

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