Lass die Gerechtigkeit ran

Sehnsucht und Leidenschaft reißen alle Türen auf.
„Weil die Elenden Gewalt leiden und die Armen seufzen, will ich jetzt aufstehen, spricht der Herr, ich will Hilfe schaffen dem, der sich danach sehnt.“

Ps. 12, 6
Es ist nicht selbstverständlich, dass derjenige der recht hat, auch recht bekommt. Oftmals kämpfen wir vergeblich um unser Recht. Am Ende müssen wir uns geschlagen geben und mit erfahrenem Unrecht leben lernen. Das kann der erleben, der sich öffentlich für eine gute Sache einsetzt und von der Politik ausgebremst wird. Wer ein gesundes Rechtsbewusstsein besitzt, kann unter manchen Umständen krank werden. Auch unsere Rechtssprechung spricht „Recht“, übt dabei jedoch nicht unbedingt Gerechtigkeit aus. Unrecht schafft Gewalt und Elend. 
Dagegen steht Gott auf. Gott erhebt sich um im Unrecht Recht zu schaffen. Das Unrecht, das Unruhe auslöst, bringt Gott zur Ruhe. Wo sich innerlich alles gegen erfahrenes Unrecht aufbäumt, schafft Gott den Ausgleich. Wo wir von Menschen keine Gerechtigkeit erwarten können, wird Gott zur Gerechtigkeit. Mit Christus bekommt Gerechtigkeit ein Gesicht. Wir können über dem Unrecht der Welt nie zur Ruhe kommen, wir können nur über den erfahrenen Christus, dem Recht schaffenden Gott begegnen. Wir kommen im Unrecht zur Ruhe, weil Christus der aufgescheuchten Seele den Ausgleich verschafft. Wo Gott Recht schafft, verwandelt sich Unruhe in inneren Frieden. 
Das erfährt der, der sich nach dieser Gerechtigkeit sehnt. Die Sehnsucht und Leidenschaft brennt in erster Linie nach dem leidenschaftlichen Gott, der gegen das Unrecht aufsteht. Nicht wir eifern gegen die Ungerechtigkeit an, sondern rufen Gott auf den Plan. Wir rennen bei Gott leidenschaftlich die Türen ein, dass er sein Recht in das Unrecht dieser Welt bringt. Unsere Sehnsucht nach dem handelnden Gott wird uns dann zur Hilfe.
Wie sehr brennen wir danach, dass in allem Unrecht, Gott leidenschaftlich seine Arbeit machen darf?

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