Vergeben befreit für Neues

wer kein Vergeben kennt, tut sich immer mit einem Neuanfang schwer.
„Wo ist jemand, wenn er fällt, der nicht gern wieder aufstünde? Wo ist jemand, wenn er irregeht, der nicht gern wieder zurechtkäme?“

Jer.  8, 4
Wer in der Schule viele Fehler macht bekommt schlechte Noten. Da wird der Eindruck erweckt, wer Fehler macht ist nichts wert. Ein schlechter Schüler bekommt permanent vermittelt, du taugst nichts. Sein Minderwertigkeitskomplexkonto steht gefühlt auf -25 Grad. Dabei sind Fehler das Normalste der Welt, für eine gute Entwicklung. Ein kleines Kind das laufen lernt, haut sich ziemlich oft die Nase an, bis es aufrecht und stolperfrei gehen kann.
Aufstehen ist Gottes Prinzip mit dem Menschen. Seit Ostern, steht auf schuldig nicht mehr Strafe, sondern vergeben und Neuanfang. Gott hat sich mit seiner Vergebung einen neuen Zugang zum Menschen verschafft.  Vergeben zieht dem Hinfallen und Irregehen den Stachel. Kreuz und Auferstehung trennen uns von den Schuttbergen menschlicher Existenz. Der Ostermorgen ist das größte neu anfangen für die Menschen. Jesus fragt Pertrus dreimal: Hast du mich lieb? Genauso oft, wie er zuvor von ihm verleugnet wurde. Jesus schlägt Brücken zum „Versager“. Die Frage nach der Liebe, ist das bewusste Vergessen, dessen was vergeben ist. Die Frage der Liebe zeigt, dass wir jetzt eine Situation haben, als sei nie etwas gewesen.
Dort wo Glaubende sagen: Vergeben will ich schon, aber vergessen kann ich nicht, betrügen sie sich selbst. Was vergeben ist, ist weg. So weit weg, als sei nie etwas passiert. Mit Ostern hat eine Phase des frisch verliebt seins begonnen. Neuanfang, Aufstehen, wieder zurechtkommen, neues Vertrauen wagen, sind die Wege nach Ostern. Vergebung ist das Wunder, dass das Alte nicht mehr da ist und die Liebe ihren Platz eingenommen hat. Als Petrus die Frage der Liebe mit Ja beantwortete, hat Jesus ihm die Führungsaufgabe für seine Gemeinde anvertraut. Das ist Gottes Führungsstil; in Liebe zu vergeben, dass Gefallenes wieder aufstehen kann.
Wie geht das Aufstehen für uns nach Ostern weiter?

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