Das Ende leerer Hände 

wo Schuld abgenommen wird, kann der Schuldige verschont werden.
„Herr, schone dein Volk und lass dein Erbteil nicht zuschanden werden!“

Joel 2, 17
Wer solch eine Bitte ausspricht, hat die Ohnmacht seines Lebens erkannt. Es beschreibt trefflich die Situatuon zwischen Gott uns Mensch. Da ist einer, der sich in der Erbfolge Gottes sieht. Einer, dem ein rießiges Vermögen anvertraut wurde, das sinnlos verwirtschaftet wurde. Das ganze Gottesvolk steht in der Gefahr sein Erbe zu verspielen. Alles was Gott gegeben hat, verpufft. Wo das Leben verspielt ist, wartet der Tod. 
Auch als Glaubende müssen wir uns diese Tragik immer wieder bewusst machen, dass es ohne Schuld nicht abgeht. Wir können mit dem von Gott gegebenen nicht umgehen, auch wenn wir uns das schönreden. Täglich verspielen wir das Erbe und sind nicht an dem Platz, am dem Gott uns haben will. Das menschliche Naturell ist nicht Reich Gottes tauglich. Wenn das Erbe verprasst ist, sitzen wir normal mit leeren Händen da.
Doch Gott hat die Bitte nach Schonung bereits erhört. Wir enden nicht am Schweintrog. Wo der Sohn mit leeren Händen dasteht, streckt der Vater ihm offene Arme entgegen. Wo der Erbfolger schonungslos dem Elend entgegenrennt, schont Gott seinen Erlöser nicht, um dem entgegen zu wirken. Schuld muss aus der Welt getragen werden. Gott geht seinen Passionsweg. Seine Leidenschaft für das Leben geht bis zum Tod. Er opfert sein Liebstes, damit uns der Himmel wieder offen steht. Das Osterlamm gibt das verprasste Erbe zurück. Mit Christus sind wir verschont, das wir die Folgen unseres Verwirtschaftens selber tragen müssen. In Christus können Schuldige aufatmen. Dafür hat Gott sich selbst geopfert.
Verzweifeln wir noch, oder leben wir schon?

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