Existenz liegt in Führung 

in unserem Leben geht es nicht um uns.
„Weise mir Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit.“

Ps. 86, 11
Leben ist nicht Selbstbestimmung, Leben ist Führung. Es geht um „deinen Weg“. Die Dramatik von dein und mein, kommt stark im Lehrtextwort zum tragen. Jesus rief sie und sogleich stiegen Jakobus und Johannes aus ihrem Fischerberuf aus und liesen ihren alten Vater im Boot sitzen. Der Ruf, eines für sie Wildfremden, stellt ihr komplettes weiteres Leben auf den Kopf. Dein Weg, Gottes Wege haben zunächst überhaupt nichts mit unseren Wegen zu tun. Gott hat mit unserem Leben etwas vor. Es geht um seinen Plan, sein Führen, um seine Verwirklichung in uns. Es geht in meinem Leben zuerst um Gott. Alle anderen Fragen sind zweitrangig. Selbst bei einem sozial eingestellten Gott, hat es mich nicht zu interessieren, was aus dem alten Vater im Boot wird. Da gilt nur der eine Satz, der am Anfang meiner Berufung stand: Machen wir Gottes Angelegenheiten zu den unseren, macht er unsere zu den seinen. 
Wahrhaftes Leben geschieht nur unter dieser Führung. Alle Existenz ist darin begründet, dass sich Gott entfaltet und verherrlicht wird. Wo das Leben aus dieser Führung ausbricht, wird es zur Lüge. Wahrheit ist, dass Gott über allem das Sagen hat. Wo das nicht gewährleistet ist, brechen Lebengebäude zusammen. Weise mir Herr, deinen Weg ist eine Existenzfrage. Ohne Weisung bleiben wir im Irrtum. Wo Gott nicht den Ton angibt, verfehlen wir den Zweck unseres Seins.
Es geht jeden Tag neu um dieses Führen. Es geht um ein offen sein, geführt zu werden. Es geht um Weisheit durch den Heiligen Geist, was wirklich dran ist. Um Weisungen zu empfangen, müssen wir eigene Vorstellungen zurückgestellen. Und dort wo ich den Ruf Jesu höre, hilft nur eines, sofort alles andere zu verlassen. Wo wir Gott nicht mehr in dieser Radikalität über uns stehen lassen, können wir in unserem Leben nicht von Nachfolge reden. 
Haben wir die Sensibilität auf seine Weisungen zu hören, und dann auch die uneingeschränkte Bereitschaft, diesen Weg zu gehen?

Eine Antwort

  1. Ich nenn es für mich Leitung – ist aber nur ein anderes Wort
    Und das ist es, worum ich immer bete „Leite mich und hilf mir, mich leiten zu lassen“
    Eigen-Wille versus Höhere Macht
    Und je weniger wir denken, im Sinne von wollen, planen, befürchten etc… umso mehr „machen wir einfach“ – da kommt es dann zusammen – Intuition, Innere Stimme, der Wille Gottes – oooooder…. hängt das vielleicht ach damit zusammen, dass mein Mantra übersetzt so viel heißt wie „Herr, dein Wille geschehe“ 😉 –
    Wie auch immer – je mehr wir geschehen lassen, umso besser funktioniert das Leben 🙂

    Alles Liebe <3

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