Der Morgen entscheidet 

Es lohnt sich, sein eigenes Morgenritual zu betrachten und zu überdenken.
„Ich wache auf, wenn´s noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort.“

Ps. 119, 148
Wie läuft unser Aufstehen und Einstieg in den Tag ab? Raus aus den Federn, ach, es ist ja wieder viel zu spät, schnell noch Zähne putzen, einen Kaffee, nebenbei ein Blick in die Losung oder in die Zeitung, vielleicht noch kurz die Nachrichten, dann aber schleunigst ab…..
Aus unserem Wort kommt ein herrliches Ritual. Ich stehe sehr früh auf, nachzusinnen über dein Wort. Das erste am Morgen ist nachsinnen. Es ist das Eintauchen in die große Stille. Da ist noch nichts anderes. Am Anfang steht das Wort. Nachsinnen ist innehalten, aushalten, verweilen im Wort. Das erste ist Gott Raum geben. Nach dem Aufstehen gibt Gott die Richtung an, da kann sich am Beginn eines neuen Tages das ganze Heil des Christus entfalten. Beim nachsinnen über das Wort, entfaltet sich von der ersten Minute des Tages, die ganze Dynamik des Evangeliums. Dabei geschieht das nicht durch unser Nachsinnen, sondern in unserem bereit sein, die Eigendynamik des Wortes zuzulassen, ihr einfach den Platz zum Wirken zu geben. Mit der ersten Sekunde des Morgens prägt das Wort unseren ganzen Tag.
Das was wir morgens gleich nach dem Aufstehen erleben, schleicht uns den ganzen Tag nach. Wenn wir unter Zeitdruck aufstehen, wir er uns weiter verfolgen. Die Bilder aus Fersehen, das Gehörte aus dem Radio, die neuesten Nachrichten auf dem Handy, sind genau das Gegenteil zu diesem Ritual. All das zerstreut uns und macht uns am frühen Morgen schon unruhig. Was soll das dann für ein Tag werden? 
Daher Konzentration, Nachsinnen, Ruhe, das Wort ist es, was unser Morgen braucht. Die Zeit dazu haben wir. Stehe auf, wenn´s noch Nacht ist. Wenn das Gedudel des Tages noch nicht begonnen hat. Stehe auf, wenn sonst noch keiner wach ist, das ist die entscheidende Stunde Gottes. Da passiert etwas für unseren Tag, für unser ganzen Leben. Für das Nachsinnen über das Wort, darf der Wecker ruhig eine halbe bis eine Stunde früher klingeln. Das was in dieser Zeit passiert, ist mit nichts zu ersetzen. Das ist die Zeit in der Maria die Worte des Engels in ihrem Herzen bewegte und dadurch den Erlöser zur Welt brachte.
Wie sollte Gott durch sein Wort die Welt verändern, wenn unsere Kanäle schon vom frühen Morgen an verstopft sind?

Eine Antwort

  1. Guten Morgen 🙂

    Ich stehe zwar nicht ganz so früh auf, aber prinzipiell zwei Stunden bevor ich aus dem Haus geh
    Damit ich auch Zeit hab für ein Gebet um Leitung an diesem Tag als erstes sowieso, meine verschiedenen „Tages-Meditationen“ zu lesen und vor allem für eine halbe Stunde für meine Matte – Yoga/ Entspannung/ Meditation – all das macht es „anders“ – nur so kann ich es hinkriegen „einen Unterschied zu machen“ – jeder Einzelne von uns kann einen Unterschied machen – für uns selbst, unsere Mit-Menschen, die Welt, in der wir leben
    Und zwischendurch mal aus dem Fenster gucken – sich kurz mal verlieren im Anblick des täglich mehr werdenden Grüns da draußen 🙂 den Vögeln beim Zwitschern zuzuhören… auch dafür muss noch Zeit sein, bevor man „in den Tag geht“

    Einen wunder-baren Tag dir <3

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