Harren gegen Unruhe 

unnachgiebiges Dranbleiben zieht die Hilfe an.
„Was betrübst du dich, meine Seele und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“

Ps. 42, 12
Wer kennt sie nicht, diese inneren Spannungen zwischen Zweifel und Hoffnung. Im Zwiegespräch mit sich selbst, kämpft einer gegen eine verzweifelte Situation. Es ist trübe und finster. Etwas nagt bis an die Existenzangst. Da sind riesige Berge, über die man nicht hinwegsieht. Unruhe, Unstetigkeit, Hoffnungslosigkeit. In solchen Stunden ist es nur noch Nacht.  Die unruhige Seele steht an der Grenze der gefallenen Schöpfung, an den Auswirkungen, des ohne Gott seins. Das sind ganz normale Alltagszustände in dieser Welt. 
Der Umschwung kommt jedoch nicht durch große Aktionen; hier kann sich keiner selbst aus dem Schlamm ziehen. DIe Hilfe liegt im Ausharren. Harre auf Gott ist ein Stillhalten. Es ist ein sich selbst zurücknehmen und Gott zum Zuge kommen lassen. Die Nacht der Seele bekämpfen wir nicht selbst, sondern dagegen geht Gott an. Von Gott fällt Licht in in die Finsternis. Er lässt Christus in die Nacht fallen. Wenn innerlich alles tobt, kocht und zweifelt hilft nur harren. Harren ist das sich Gott an den Hals werfen und nicht abschütteln lassen. Wir können uns garnicht aus der Unruhe unserer Seele befreien, das gelingt nur, wo Gott Gott sein darf. Hilfe erfahren wir, wo wir auf das selbst helfen wollen verzichten. Harren ist das sich von Gott helfen lassen. Nur bei ihm kann die aufgeschreckte Seele zur Ruhe kommen.
Wir müssen uns davon lösen, dass wir irgend etwas zu unserem Heil betragen können. Gott selbst wird die Traurigkeit in Freude verwandeln, das sagt Christus seinen Jüngern, als er seinen Kreuzweg ankündigte. Wer ausharrt bis ans Ende wird selig, heißt es an anderer Stelle. Gott führt sein Werk mit uns zu Ende. Deshalb werden wir im Ausharren Hilfe erfahren und dankbar werden.
Welche Alternativen hätten wir sonst, die uns durch unsere Unruhe tragen?

Eine Antwort

  1. Das ist wieder was wie aus dem richtigen Leben 😉
    Etwas anders liegt mein Fall – habe wieder angefangen zu arbeiten… Unruhe… kann da leicht aufkommen… ich liebe ja das Durchananda, das in unserer Firma prinzipiell herrscht… da kann ich mich rein stürzen, aufräumen, organisieren, erfolgreich sein – und – mich darin ganz toll selbst verlieren – was aber NICHT sein sollte !
    Pause machen, meditieren, beten… wichtig!!!!

    Alles Liebe <3

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