Da ist Leben in der Stube 

echte Lebendigkeit ist eine Leihgabe.
„Herr, du machst alles lebendig und das himmlische Heer betet dich an.“

Neh. 9, 6
Hinter diesem Gebet spürt man den Stolz Nehemias durch. Nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft baut er das zerrüttete Israel wieder auf. Er war ein ehrgeiziger Mann, der vieles bewegte und engagierte Leute hinter sich brachte. Er stellt jedoch seine Schaffenskraft unmittelbar in den Zusammenhang mit seiner Berufung. Das was ihn da antreibt, alles wieder aufzubauen, kommt aus dem Willen des Herrn. Dieser Neuanfang ist eine Kombination zwischen Gott der antreibt und Menschen in Bewegung bringt und der Bereitschaft von Menschen, sich darauf einzulassen. 
Wir als Blumenmönche kennen das aus unserer Geschichte. Da steht am Anfang die Vision, Gott will hier auf dem Berg ein Zentrum für junge und alte Menschen schaffen. Da hatte Gott eine Idee und wir sind mit aufgesprungen. Wir haben uns eingesetzt bis auf die Knochen und es ist ein faszinierendes Werk entstanden. Doch das geschah nicht in erster Linie durch unseren Einsatz, sondern weil Gott uns heiß gemacht hat. Unsere Lebendigkeit lag nicht in uns, sondern es war sein Feuer das in uns brannte. Wenn wir heute durch unsere Räume gehen, klopfen wir nicht auf unsere Schultern und sind stolz auf das was wir geleistet haben, sondern es durchzieht uns ein tiefes Staunen, zu was Gott mit uns in der Lage war. Er hat das Feuer gelegt, er hat lebendig gemacht. 
Wo das himmlische Heer den Herrn anbetet, sieht sie alles Leben als Leihgabe. Der Mensch ist zu Großartigem in der Lage, doch dadurch, weil sich Gott in ihm verwirklicht. Unsere Lebendigkeit ist sein Anzündwunder. Lebendig sind wir dadurch, dass wir durch den Lebendigen Feuer gefangen haben. Diese Lebendigkeit ist widerstandsfähig in allen Querschlägen und Rückschlägen. Dort wo uns in der Regel die Puste ausgeht, ist diese Leihgabe lebenswichtig. Um lebendig zu sein, brauchen wir keine Motivationstrainer, die uns aufkochen und den inneren Schweinehund besiegen, wir brauchen nur die Leihgabe des Lebendigen. Wo Gott heiß macht, geschehen die atemberaubenden Dinge.
Geben wir dem Wort, das uns heute erreichen will, so viel Freiheit, dass es uns lebendig macht?
Einen gesegneten und lebendigen Sonntag wünsche ich euch.

2 Responses

  1. Nu mach dich aber auch nicht selber klein, gell
    Ihr/ du macht ganz tolle Sachen und auch das steht steht ja in der Bibel mit dem Licht und dem Scheffel und so…
    Und hier für dich noch mal dieses <3

    "Unsere tiefgreifendste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind,
    unsere tiefgreifendste Angst ist,
    über das Messbare hinaus kraftvoll zu sein.
    Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit,
    die uns am meisten Angst macht.

    Wir fragen uns, wer ich bin,
    mich brillant, großartig, talentiert, phantastisch zu nennen?
    Aber wer bist Du, Dich nicht so zu nennen?

    Du bist ein Kind Gottes.
    Dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt.
    Es ist nichts Erleuchtetes daran, sich so klein zu machen,
    dass andere um Dich herum sich nicht unsicher fühlen.
    Wir sind alle bestimmt, zu leuchten, wie es die Kinder tun.
    Wir sind geboren worden, um den Glanz Gottes, der in uns ist,
    zu manifestieren.
    Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem einzelnen.

    Und wenn wir unser Licht erscheinen lassen,
    geben wir anderen Menschen die Erlaubnis, dasselbe zu tun.
    Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
    befreit unsere Gegenwart automatisch andere."

    Marianne Williamson (oft Nelson Mandela zugeschrieben)

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