Das „nur“ liebt unendlich 

Ein Liebeslied trägt über die schwersten Stunden.
„Wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde.“

Ps. 73, 25
Verliebt sein ist oft das größte Glück zwischen Himmel und Erde. Da sind die Herzen im Ausnahmezustand und schweben im 7. Himmel. Du bist mein ein und alles. Mit dir geht meine Sonne auf. Hinter dir verblasst alles andere. Dein ist mein ganzes Herz. Mit dir blüht mein ganzes Leben. Wie oft wird dieser Zustand besungen, geträumt und ersehnt. Wie viel kommt von diesem Glück im wahren Leben an? Was passiert, wenn ausgerechnet das angebetete Herzblatt enttäuscht, verletzt und seinen Charme verliert?
„Nur Du“ hat Kraft, wenn es steht. Wo Gott zum Du wird, erfährt die Liebe eine neue Dimension. Da fällt die Liebe nicht mitten ins Herz, sondern auf die Liebe in Person. Da potenziert sich die Liebe in ihrer Grenzenlosigkeit. Nur diese Liebe haben, ist das Größte, was je ein Mensch haben kann. Wenn wir alles in dieser Welt hätten, all die Schönheiten der Schöpfung bereisen könnten, den liebsten Menschen an unserer Seite haben, wäre das alles noch weniger als dieses glühende Feuer. 
Dort wo wir alles Glück dieser Welt anstreben, wo wir uns aufbauen an dem Geschaffenen und dem, was wir selbst zu schaffen in der Lage sind; was trägt dann noch, wenn der liebste Mensch von uns geht? Wird da nicht schlagartig alles haben wollen sinnlos? Versenkt das Großartige, das uns erfüllt hat, dann in der Bedeutungslosigkeit? An den Grenzen der Existenz trägt nur noch eine Liebe, die unauslöschbar ist. Wo all das Große und Schöne verblasst, braucht es eine enttäuschungsresistente Liebe. Nur diesen Gott haben, ist größer als Himmel und Erde. Nur Du, ist alles was wir brauchen. Wo wir uns auf dieses kleine „nur“ beschränken, stehen wir in der unendlichen Liebe.
Wir haben täglich die Wahl, ob wir „alles“ oder das „nur‘ wollen. Was wollen wir davon lieben?

Eine Antwort

  1. Das Problem mit dem menschlichen verliebt sein ist, dass es nicht zu mir hin führt, sondern von mir weg – was im End-Effekt das Gleiche ist wie zu Gott hin/ von Gott weg.
    Auch noch in der ersten Phase, wenn alles gut ist – das sind ja ganz einfach die Hormone, die da verrückt spielen – auch rosarote Brille genannt – das ist „nicht normal“ 😉
    Es ist seltsam, aber es ist so:
    Mich reizt das ganze Thema überhaupt nicht mehr 🙂
    Ich hatte mal einen Mann – das war – nicht immer rosarot, aber das war mein Mann – Der is nu schon lange tot.
    Vor ein paar Jahren hab ich mich noch mal verliebt – Lassen wir das Thema… war nix 🙂
    Und jetzt – mehr und mehr – ich will das gar nicht mehr…
    Was Besseres als ich jetzt habe – Ein freier Mensch sein, alleine aber nicht einsam sein, Gott ist mehr und mehr immer da in meinem Leben… was Besseres kann ich mir gar nicht mehr vorstellen…
    Klar – kann sein, dass mir noch mal jemand begegnet – dann muss ich halt gucken, was ich damit mach… das sehen wir dann… So Gott will 😉 !!!

    Alles Liebe <3
    (und das ist nämlich die wirkliche Liebe, immer da und keinen Schwankungen unterworfen 🙂

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