Eine faszinierende Spannung 

Unglaublich, wenn sich Frustration in Faszination verwandelt.
„Ich will mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.“

Jes. 65, 19
Was ist das für ein Bild von Leidenschaft, Brennen und Unbeschwertheit? Das hört sich nach einer Vision eines unrealen Spinners an. Ein Leben ohne Weinen und Klagen gibts doch gar nicht. Solange es in der Welt noch einen Tod gibt, ist doch Sterben die Begleitmusik.
Jesaja offenbart Gottes Christus-Vision. Mit Christus ist für die Glaubenden etwas grundsätzlich anders geworden. Mit der Auferstehung ist dem Weinen und Klagen die Hoffnungslosigkeit genommen. Sterben hat sich in unsterblich verwandelt. Mit Christus kommt etwas Ewiges in das beschwerliche, irdische Dasein. An dieser Stelle fängt das Leben wieder zu tanzen an. Leid ist nicht das Letzte, sondern im Leid beginnt eine innere Erneuerung. Da können die Lasten und Beschwerden immer noch dieselben sein, doch durch Christus gehen nicht mehr die Lichter aus.
Frust verwandelt sich in Faszination. In Christus verliert das Unheil seine erschlagende Macht. Da wird es auch in der tiefsten Trauer nicht mehr Nacht. Da entdecken wir im Verlust eine helle Seite. Durch Christus ist immer mehr Hoffnung da, als die Umstände zulassen. Glaubensmenschen leben in einem inneren Umbruch. Sie können sich freuen, wo sie lieber klagen würden. In dieser faszinierenden Spannung leben wir. Das Herz bei Christus, die Beine auf der Erde. Diese Vision, von der anderen Welt Gottes, hinterlässt bereits heute goldene Spuren.
Leben wir aus dieser Hoffnung, dass sich Gott an seinem Volk freuen kann?

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