Was in uns lebt, ist für andere.
„Meine Seele sol sich rühmen des Herrn, dass es die Elenden hören und sich freuen.“
Ps. 34, 3
Leben ist kein Selbstzweck, Leben ist Auftrag. Das, was wir sind, haben wir uns nicht verdient, sondern ist uns geschenkt worden. Wir können nicht stolz wie der Hahn auf dem Mist stehen und herauskrähen, was wir für ein toller Kerl sind. Eigenlob stinkt. Der Glaubende sieht in allem Selbstbewusstsein, ein Gottesbewusstsein. Er sieht sich immer im Bezug auf einen Höheren. An dem was er ist, ist mehr Handeln Gottes, als wir in der Regel wahrhaben wollen. Schon ganz natürliche Dinge die im Körper funktionieren, sind nicht mehr selbstverständlich, wenn man auf der Intensivstation steht. Wieviel Maschinen sind dafür nötig, um nur die Grundfunktionen eines Organismus zu erhalten. Jeder Atemzug ist ein Jubel auf den Schöpfer.
Wo wir so unterwegs sind, ist das Leben Gottesdienst. Die Seele fließt in Dankbarkeit zu dem zurück, von dem sie ausgeht. Atem holen ist ein Gebet, bei dem Gott in uns aus und eingeht. Solch ein Lebensstil wirkt. Er stellt nicht nur uns in den Einklang mit dem Allmächtigen, er stellt automatisch den Anderen in eine Gottesbegegnung. Solch ein Lebensstil bringt Gott unter die Menschen. Wir selbst werden zum Atem, mit dem Gott das Schwache beatmet. Dass das Hoffnungslose den nahen Gott erkennt, braucht es die Menschen, in denen er Zuhause ist. Damit die Elenden sich freuen können, brauchen sie eine Begegnung mit der Freude, die in den Glaubenden auf sie zu kommt. So kommt durch unsere Gottesbegegnung, die Erlösung in die Welt. Wo Christus in uns wohnt, baut das die ganze Welt auf.
Hoffentlich ist unser Gotteslob so stark, dass es die, die am Boden liegen aufrichtet?
Eine Antwort
„Dass das Hoffnungslose den nahen Gott erkennt, braucht es die Menschen, in denen er Zuhause ist.“ – WOW!
das ist ja wieder ein Super-Satz 🙂
na dann wollen wir mal…
Einen lieben Gruß von einer, die unterwegs ist auf Füßen, die sie fast verloren hätte, zumindest den einen …