Bleibendes ist unkaputtbar

Was kümmert es eine deutsche Eiche, wenn ein Dackel an sie pullert?
„Gott, du bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.“

Ps. 102, 28
Eine unvorstellbare Aussage, die uns da entgegen kommt. Gott bleibt! Gott wird nie alt! Das ist das krasse Gegenteil, von dem was wir tagtäglich erleben. Da ist etwas unverrückbar fest, das unzerstörbar ist. Unauslöschliches Leben, inmitten von Sterben. Standfestigkeit, wenn alles zwischen den Fingern zerrinnt. Das bleibt etwas ewig jung, wenn das Leben wie ein Schatten an uns vorüberhuscht. Gott steht wie eine Eiche, auch wenn die Stürme drum herum alles zu Kleinholz machen. Dass Gott bleibt, gibt brüchigem Leben Halt. Dass er kein Alter kennt, ist die ewige Lebendigkeit, wenn wir alt aussehen.
Das Wort stammt aus einem Bußpsalm, bei dem der Beter bald verzweifelt, an der Vergänglichkeit seiner Tage. Doch nur ein Blick auf Bleibendes kann hochzucken. Nur etwas Unvergängliches kann trösten, wenn alles verwelkt. Bleibendes kann nicht aus dieser Welt kommen. Bleibendens kommt von der anderen Seite des Lebens. Der Glaube greift auf die andere Seite.

Er schafft aus verzweifelden Umständen, tragfähige Umstände. Wer an dem Bleibenden hängt, ist nicht dem Untergang ausgeliefert. Der Glaubende geht auf dem Wasser, indem normalerweise jeder ertrinkt. Wo der Glaube sich dem bleibenden Gott öffnet, verliert das Vergängliche seine bestimmende Macht.
Was hält uns noch auf, gerade wenn uns alle Felle davon schwimmen, zu glauben und zu stehen wie eine deutsche Eiche?

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