Sinnlosigkeit muss weh tun

wo der Sinn fehlt, verkümmert die Lebendigkeit.
„Wasche mich rein von meiner Missetat, und reinige mich von meiner Sünde.“

Ps. 51, 4
Kommen wir uns noch schmutzig und sündig vor? Oder betrachten wir unsere Vergehen als Kavaliersdelikte und unsere Fehler als entwicklungsbedürftig?  Missetat und Sünde liegt viel tiefer. Da geht es um den eigentlichen menschlichen Schaden. Wenn wir den verstaubten Begriff Sünde von den Folgen her betrachten, dass getrennt sein von Gott, der Verlust des eigentlichen Lebens bedeutet, kommen wir der Sache näher. Gott hat unvorstellbar Großes für jeden Menschen gedacht. Er will uns mit seiner ganzen Fülle überschütten und in seiner Freude aufblühen lassen. Wo sich Menschen davon distanzieren, entgeht ihnen dieser Reichtum und sie verfehlen Sinn und Ziel. Sie gehen an den Schätzen ihres Lebens vorbei. Das ist der Tod, den die Bibel als Sünde beschreibt, dass Menschen am Eigenlichen vorbei gehen. Gott hat gar keine Chance, sein in uns gelegtes Potenzial zu entfalten. Die Menschen leben ihren Tagesablauf, drehen sich im Hamsterrad, und spüren oft nicht einmal, dass das Leben an ihnen vorbeigeht.
Erst wenn auch der fromme Mensch aufwacht und erkennt, ich kann zwar in meiner Gemeinde noch so aktiv sein, ich kann mich einbringen bis zum Burnout, aber ist das wirklich das, was Gott mit mir vor hat, dann geschieht ein heilsamer Schock. Wenn wir nicht an dem Platz sind, den Gott für unser einzigartiges Dasein dachte, sind wir bei aller Geschäftigkeit tot. Es muss uns weh tun, wenn wir nicht in der eigentlichen Bestimmung unseres Lebens stehen. Wo wir nicht den tiefen Sinn und Zweck unserer Existenz gefunden haben, zerinnen uns die Gaben Gottes durch die Finger. Das ist unsauber, dass die Gaben Gottes oft in Belanglosigkeiten oder in der reinen Pflichterfüllung verschwendet werden. Wasche mich rein, ist der brennende Schrei nach Umkehr zum Sinn. Reinige mich, ist das ernste Verlangen, das Leben nicht in Sinnlosigkeiten zu vergeuden. Es ist die tiefe Sehnsucht, dass Gott unser Leben zum überlaufen bringt. Es ist der Kampf gegen alle Mittelmäßigkeit und Genügsamkeit.
Gott hat unendlich viel mit uns vor, müssen wir da nicht über allem trauern, was von seiner Fülle verspielt wird?

Eine Antwort

  1. Kavaliersdelikt…. das ist grad so ein Reizwort für mich – und bei manchen liegt die Schmerzgrenze so hoch… da kannste mit’m Hammer drauf hauen, da sagen die nur „Herein“ und hinterlassen fröhlich weiter Schmerzen und Scherben auf ihrem Weg…
    Dazu die Nachrichten… ich hör morgens immer einmal Radio, mehr brauch ich davon nicht am Tag, aber heute hat mir das gereicht…
    Was tun wenn es brennt?
    Nicht runter ziehen lassen
    Nicht mitreißen lassen
    Nicht hängen lassen
    Finde dich wieder und konzentriere dich auf dein eigenes Wohl – Das ist das Beste was du tun kannst zum Wohle der Menschheit
    Aber Gott und das Gute in den Gesichtern von Herrn Kavaliersdelikt und Herrn Trump zu sehen – damit bin ich jetzt mal leider überfordert

    Okay – geht schon wieder 😉 Aussprechen/ -schreiben hilft 🙂

    Einen wunder-baren Tag dir <3

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert