Wer auf Starkes sieht, wird stark

es liegt an der konzentrierten Sichtweise, ob wir Hoffnung haben.
Der Herr ist deine Zuversicht.

Ps. 91, 9
Auf was schauen wir, wenn die Wellen hoch schlagen und die Stürme pfeifen? Zuversicht ist eine Umleitung zu etwas, was den Blick in eine andere Richtung lenkt. Von etwas weg, zu etwas hin. Es ist der Blick auf das was noch stärker ist, als das, was mächtig über mich hereinbricht. Die stärkste Zuversicht sehen wir bei Jesus am Kreuz. In seiner größten Gottverlassenheit schreit er zu seinem Gott. Er macht seine größte Not zum Gebet. Mein Gott, warum hast du mich verlassen? Kurz zuvor sagt er zu dem Mitgekreuzigen: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein. Zuversicht hat im Schrecken eine Perspektive. Wo sich der Blick Gott zuwendet, verliert die Bedrohung ihre Macht.
Zuversicht ist das was uns vor Augen steht. Wenn wir dem Elend in die Augen schauen, können wir keine Hoffnung haben. Wenn wir auf das Unrecht der Welt sehen, haben wir keine Zukunft. Wenn wir unsere Einschränkungen betrachten, sind wir beschränkt. Wo uns Gott vor Augen steht, sind wir nicht mehr schicksalsbestimmt. Die Blickrichtung, „zu dem Herrn“, führt in stürmischen Wellen durch das Meer. Wo wir zu Gott sehen, verändern sich nicht die Situationen, sondern wir verändern uns, im Umgang mit den Situationen. Zuversicht lässt Aufstehen, in dem was uns auf den Boden wirft. Zuversicht gibt dem Handeln Gottes Raum in aller Ohnmacht.
Auf was richten wir unsere Augen, wenn´s ungemütlich wird?

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