Wo schlägt unser Herz?

wo die Schwerpunkte versetzt sind, kommt der Herzschlag aus dem Rythmus.
„Ihr sollt euch keine anderen Götter neben mir machen, weder silberne noch goldene.“

2. Mose 20, 23
Das erste Gebot ist wie die Präambel im Grundgesetz, damit wird die grundsätzliche Richtung vorgegeben. In dieser Einbettung läuft alles stimmig. Gott hat alles zu sich in Beziehung gesetzt und garantiert darin geordnete Abläufe. In dieser Beziehung taktet unser Herz in der richtigen Frequenz. Oder wie es Franz Lehar im Land des Lächelns besingt: So wie die Blume welkt, wenn sie nicht küsst der Sonnenschein. Dein ist mein ganzes Herz… Gott und Mensch ein Liebespaar.
 Andere Götter ist eine Herzenssache. Wie das Herz schlägt, so wird der Weg sein. Wo uns das Herz schlägt, da wird unser Gott sein, sagt Luther. Dem, welchem unser „dein ist mein ganzes Herz“ gilt, da ist unser Gott. Luther zählt nur einige Ersatzgötter auf, wie „große Gelehrsamkeit, Klugheit, Gewalt, Gunst, Verwandschaft und Ehre, und die Verehrung des Geldes. Das erste Gebot bekämpft nicht umsonst gleich am Anfang alle Konkurenzangebote der Liebe zu Gott. Hier entscheidet sich unser Blühen oder Verwelken.
Schauen wir doch auf die Entwicklungen der christlichen Gemeinden. Da sind die Jugendlichen noch mit Eifer bei der Sache, haben ihren Platz in Jungschar und Chor. Je älter sie werden, umso mehr bröckelt die Mitarbeit ab, weil Ausbildung oder andere Interessen zum Thema werden. Kommt dann die Familie mit Kindern dazu, sind junge Eltern so angebunden, dass für die Gemeinde immer weniger Zeit bleibt. Wird da nicht schnell mal dem Familienleben, das Gemeindeleben untergeordnet? Wo unser Herz ist, da ist unser Gott. Selbst ein Ehepartner kann solch einen Stand haben.
Dabei liegt das Aufblühen allein in der Liebe zu Gott. Alle Menschen, die uns nahestehen, alle Dinge, die uns wichtig sind, können das nicht ersetzen.
Wo schlägt unser Herz?
Einen gesegneten Sonntag wünsche ich euch.

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