Der Glaube macht die Nacht heilig 

die dunkelste Nacht, wird durch einen einzigen Stern zur Heiligen Nacht.
„Ich glaube, auch wenn ich sage: Ich werde sehr geplagt.“

Ps. 116, 10
Leben ist belastet. Da ist keiner, bei dem alles glatt läuft. Wir plagen uns durch die Tage. Da sind Dauerschmerzen, da sind Worte die verletzen und Menschen die enttäuschen. Da ist ständig etwas, was an uns nagt. Klage ist normal, Klage ist biblisch. Not darf nicht verschluckt werden, sonst frisst sie einen auf. Not braucht den Hilfeschrei. Mit dem was belastet, darf man sich nie abfinden. Wer zufrieden ist, mit dem wie es ist, stumpft ab.
Die Klage bahnt sich einen Weg. In die Nacht, die zum Himmel schreit fällt ein Licht. Das belastete Dasein ist nicht die Endstation, sondern der Anfang des Glaubens. Wo zum „ich klage“ das „ich glaube“ kommt, fängt Gott zu handeln an. Das Beschwerliche bleibt nicht allein, sondern öffnet sich dem Spielraum Gottes. Das Elend der Welt wird zum Stall und zur Krippe, die einem Erlöser Platz macht. Die Plage steht für alles was im Leben aus den Fugen geraten ist, es sind die widrigen Stallverhältnisse, und dahinein funkt Gott. Ich glaube, lässt den Christus kommen. Ich glaube, verbindet sich mit der schwärzesten Nacht. Da kann ein Kind die Zukunft auftun. Durch den Glauben macht Christus jede Nacht zur Heiligen Nacht. Da wird die Finsternis umgebrochen, da wird die belastete Seele frei. Die Nacht ist immer noch Nacht, aber eine verwandelte, eine helle Nacht. Der Glaube baut dem Christus die Krippe in seinem Elend auf.
Über welcher Plage sollte dieser Stern nicht aufgehen?
Eine gesegnete heilige Nacht wünsche ich euch. 

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