Sich wundern ist stille Verehrung 

die Dinge um Gott sind für Menschen immer ein paar Schuhnummern zu groß.
„Gott tut große Dinge, die nicht zu erforschen, und Wunder, die nicht zu zählen sind.“

Hiob 9, 10
Wir sprechen oft von Naturgewalten, wenn wie diesen Sommer, 130 l Regen in 2 Stunden auf den Quadratmeter fallen. Wenn kleine Rinnsale zu Strömen werden, die wie bei uns Festhalle und Kindergarten überflluten und eine Gemeinde monatelang mit Aufräumarbeiten und Wiederherstellung in Atem halten. Naturgewalten sind Kräfte, die unsere Erfahrungen und unser Denken übersteigen. Wir wundern uns, dass wir bei aller Machbarkeit, doch nicht alles im Griff haben. Wir wundern uns über das Große. Wir sind erstaunt über die Handlungen eines noch Größeren als wir.
Vieles im Leben ist unbegreiflich, über das wir nur staunen können. Nicht nur die Schrecken, über die wir uns wundern, sondern das ganze Leben ist ein Wunder. Was steckt dahinter, wenn es nicht zur Überschwemmung kommt? Was, wenn über allem Chaos jeden morgen die Sonne wieder aufgeht? Das sich die Erde genau im richtigen Winkel zu Sonne dreht, ist doch nicht der Verdienst von Klimakonferenzen. Wenn wir unseren Körper betrachten; ist es nicht ein Wunder, welche Selbstheilungskräfte bei der kleinsten Verletzung in Bewegung kommen? Normalerweise ist das kaputt, was zerstört wurde; im Menschen vollzieht sich Heilung.
Gott ist viel größer, umfassender und direkter als wir uns je ausmalen können. Wir sind in Wunder und Güte eingehüllt. Da ist eine Kraft, die unendlich liebt. Eine Macht, die uns zittern lässt vor so viel Zuneigung und Wohlwollen. Der Glaubende entdeckt die Wunder. Er erkennt in seinem eigenen Pulsschlag und in allen kosmischen Vollzügen, die Güte die uns einholen will, in die gewaltige Einbettung eines Schöpfers. Diese Wunder lassen Ehrfurcht und Dankbarkeit wachsen. Hier stehen wir anbetend still, wie vor einem Futtertrog, aus dem das Heil der Welt kommt.
Treiben uns die Unfassbarkeiten des Lebens noch in die Anbetung?

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