Erwartung hat Macht 

wer etwas erwartet, hat immer Hoffnung.
Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Herr, dass ich dem David einen gerechten Spross erwecken will. Der soll ein König sein, der wohl regieren und Recht und Gerechtigkeit im Lande üben wird.

Jer. 23, 5

Wenn wir ein Konzert mit Flöte und Orgel veranstalten, schicken wir der Presse eine Vorankündigung, mit der Bitte, sie zu veröffentlichen. Wir wollen rechtzeitig die Leute darauf einstimmen, da kommt demnächst eine grandiose Veranstaltung, die sie nicht verpassen dürfen. Oder es ist große Vorfreude, wenn die Tickets für einen lang ersehnten Urlaub auf dem Schreibtisch liegen. Ständig wird man daran erinnert, da kommt bald etwas ganz Starkes.
Vorfreude, Erwartung, Advent hat eine Macht. „Siehe, da kommt etwas.“ Da kommt ein Welt veränderndes und dich veränderende Ereignis. Da wird Spannung und Hoffnung aufgebaut. Die Ankündigung des neuen Reiches und des kommenden Christus kann nicht kalt lassen. Da fällt Licht in die augenblicklichen Missstände. Da wird diese andere Welt zum Greifen nah. Das was Jeremia noch in der Zukunftsperspektive ausdrückt, ist für uns gegenwärtig. Der gerechte Staat, in dem zum Wohle aller regiert wird, hat seit der Geburt Jesu angefangen. Daran können wir sehen, welche Perspektiven Reich Gottes hat. Dieser gerechte Spross, ist die Eintrittskarte, ist der Vorgeschmack, auf ein unvorstellbares Ereignis.
Durch Christus ist die Erwartung handfest. Da ist Glaube kein billiges Vertrösten auf eine schöne neue Welt. Advent nimmt dem Frommen die naive Blauäugigkeit. Wer im Advent das sehen lernt, wird vom Licht erfasst. Da erweckt der Spross eine unverschämte Hoffnung. Da wächst etwas von dem neuen Reich heran, das bereits jetzt Form und Inhalt gibt. Advent ist keine Gedächtnisveranstaltung, sondern damit beginnt das Ereignis.
Pflanzt Advent diesen Spross in unsere Tage ? 

Eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert