Wer Sehnsucht weckt führt gut

wahre Güte zeigt sich nicht in der Holzhammer Methode.
„So spricht der Herr: Ich gedenke der Treue deiner Jugend und der Liebe deiner Brautzeit, wie du mir folgtest in der Wüste, im Lande, da man nicht sät.

Jer. 2, 2
Wieviel Charme, wieviel Herz springt uns aus diesem Wort an. Das Vork Israel wieder einmal in einer goßen Krise und von Gott kommt kein Vorwurf. Nicht Zorn, nicht Enttäuschung, sondern liebevoller Wehmut. Oft meinen wir in unserer Erziehung und Menschenführung, es müsse klar gesagt werden, wo es lang geht. Es müsse unmissverständlich deutlich werden, wer hier der Chef ist. Wir haben oft aus Gott einen autoritären Aufpasser gemacht. „Pass auf kleine Hand was du tust.“ Da werden die Menschen erschreckt mit einem Gott der die Sünden rächt. Da wird mit Fegefeuer und ewiger Verdammnis gedroht und Menschen vom Glauben davongescheucht.
Hier begegnet uns Gott in seiner endlosen  Güte. „Weißt du noch, damals, als wir frisch verliebt waren?“ Gott korrigiert nicht Entgleisungen, er weckt Sehnsucht nach Gutem. Er sieht, dass man das Herz nicht mit Druck, sondern viel mehr mit Sog erreicht. Er prügelt nicht zum Glück, er lockt das Herz an. Herzen berührt man nicht mit Gewalt, sondern dort wo sie anfangen über das was sie verloren haben zu trauern. Der Mangel muss so schmerzen, dass er den Wille zur Veränderung auslöst. Umdenken schafft man nicht mit Knüppeln, sondern wo man sich seiner Unvollkommenheit bewusst wird und sich nach Erlösung seht. Weißt du nicht, dass es Gottes Güte ist, die zur Umkehr bewegt, sagt Paulus.
Ist Güte nicht das viel stärkere Führungsinstrument, als ein Maßnahmenkatalog für Verfehlungen?

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