Schichtwechsel schafft Ruhe 

Unruhe entsteht im Kopf.
Ich liege und schlafe mit Frieden; denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“

Ps. 4, 9


Wieviel Schlaflosigkeit ist unter uns? Was und wer geistert da alles durch unsere Nächte. Einfach liegen und friedlich schlafen, ist doch oft nur ein Wunsch von dem wir träumen können. Da kommt der Körper nicht zur Ruhe, der Geist bewegt tretmühlenartig das unverdaute von gestern und die Sorge von morgen. Manche Nächte sind regelrechter Horror als Erholung.
Wenn wir medizinische Ursachen unbeachtet lassen und uns überlegen, was da so alles ab geht, wenn wir keine Ruhe finden, entdecken wir erstaunliche Hintergründe. Nächtliche Gedanken kreisen um den Stress mit Menschen. Die Beziehungen, die angespannt sind, die Auseinandersetzung mit Freunden, die Arbeit, die zu erdrücken scheint, die Kinder oder die Eltern die uns Sorgen machen, usw. Unruhige Gedanken kreisen. Wir können nicht loslassen. Unser Kopf ist ständig am machen, am Selbermachen. In unseren Gedanken entsteht Unfriede.
Friede kommt durch Vertrauen. Deshalb praktizieren wir in der Bruderschaft am Abend das „Los-lass-Gebet“. Ruhe kehrt dort ein, wo der Schichtwechsel stattfindet. Gott übernimmt die Verantwortung, für all das was uns umtreibt. Ihm Abgeben schafft Ruhe. Ganz bewusst übergebe ich das Komando. Erst im vertrauensvollen Abgeben, kann ein aufgescheuchtes Leben zur Ruhe kommen. Oder wenn die Gedanken nicht Schweigen wollen hilft das Christus-Gebet. „Jesus Christus, erbarme dich meiner“. Gesprochen auf einen ruhigen Ein- und Ausatem-Rythmus. Wo dieses Gebet ständig wiederholt wird, erleben wir oft, wie Ruhe einkehrt und ein tiefer Frieden über uns kommt. Wir können die aufgescheuchte Seele nicht selbst beruhigen; sie muss ihre Ruhe in Gott finden. Wer dann ruhig wird, findet auch erholsamen Schlaf.
Wo liegt es an unserem Unglauben, an unserem nicht Abgeben können, dass wir oft keine Ruhe finden?

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