Ausgebrannt muss nicht sein

welch eine Portion Dummheit ist selbst unter den Glaubenden?
„Mein Vok tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind  und kein Wasser geben.“

Jer. 2, 13
Im Blumenhaus erleben wir immer wieder mal, das unsere lieben Blümchen den Kopf hängen lassen. Sie waren ordentlich angeschnitten und in Wasser eingestellt, bis wir erstaunt feststellen mussten: Hoppla, da ist gar kein Wasser mehr in der Vase. Das Gefäß hatte einen kleinen Riss, das unsere lächelnden Schöheiten zur Trockenblume machte. Ein Trauerfall, oft nur noch für den Kompost.
Lebensgestaltung mit Rissen, Dasein im Trockendock, ist der Glaube ohne die Quelle. Auch die Christen wollen breit aufgestellt sein und sich für vieles öffnen, engagieren sich für wichtige soziale Projekte, und zerrinnen in ihrer Hingabe. Laufen aus, brennen aus, ihr Leben steht unter dem Eindruck, alles zerfließt zwischen den Fingern. Lebendigkeit kommt nicht zuerst aus der Aktion, sondern aus der Quelle. Wo Christus nicht Grundlage und Mittelpunkt ist, sind alle unsere Bemühungen vergeblich. Nicht unser Einsatz macht uns lebendig, sondern unsere Christus-Beziehung. Wo wir ausgehungert und ausgelaugt dastehen, müssen wir uns fragen, ob wir Christus verlassen haben. Wenn in diesem Miteinander ein Riss ist, braucht sich keiner zu wundern, wenn einem die Zunge heraus hängt, und die Überforderungen an uns nagen.
Chistus ist und bleibt die zentrale Quelle für alles was im Glauben geschieht. Hier tanken wir auf, wenn wir auf dem Zahnfleisch daherkommen. Hier erfahren wir unser Heil in allem Chaos. Hier bleibt ein Leben frisch in allen Schwierigkeiten. Wenn wir als Glaubensmenschen um neue Energie ringen, uns nach Perspektive und Hoffnung ausstrecken, finden wir sie an dieser Quelle.

Wir haben einen ständigen Kraftstrom in unserem brüchigen Dasein.

Wäre es nicht dumm, alles von sich selbst zu erwarten? Ist manches Verwelken nicht der Verlust der eigentlichen Quelle?

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