die Gewissensfrage geht voll an den Nerv.
„Soll ich meines Bruders Hüter sein?“
1. Mose 4, 9
Getroffene Hunde bellen. Gott legt seine Finger auf die wunden Stellen. Kain schreit dabei nur frech auf. Er drückt sich vor der Verantwortung, seinen Buder umgebracht zu haben. Wo Gott den Mord zur Sprache bringt – Ausreden! Wir blicken hier in die Abgründe menschlicher Seelen. Wer an der Gottesfrage kneift, steht in der Gefahr, dem Leben an den Kragen zu gehen. Da geht es nicht mehr um kleine moralische Delikte, sondern um einen tiefgreifenden Schaden. Menschen können sich innerlich so verhärten, dass sie über Leichen gehen. Da entwickelt das eigene Machtstreben oder erfahrene Enttäuschungen solch ein Potential, dass Köpfe rollen. Wir brauchen diese dunkle Seite nicht nur bei den Terroristen suchen. Wenn wir uns selbst beobachten, wie schnell sich Hassgefühle gegen andere entwickeln, die uns Unrecht getan haben, erkennen wir ein Pulferfass. In Extremsituationen kennen wir uns selber nicht mehr und können nicht abschätzen zu was wir alles in der Lage sind. Da kreisen Gedanken in uns, über die wir selbst erschrecken.
Gott stellt uns immer wieder die Gretchenfrage: Wie hälst du´s mit dem Glauben, sprich. Er will genau in diese Giftküche der Gedanken eindringen. Er will das innere Brodeln und Auflehnen überwinden. Er will den unterschwelligen Gefahrenherd ausrotten. Er will Licht ins Dunkel bringen. Deshalb braucht die Welt Erlösung. Deshalb brauchen Menschen den Christus. Diese Weglauftendenz braucht die ständige Erneuerung. An der Gottesfrage entscheidet sich, ob wir zur Gefahr für uns selbst und für unseren Nächsten werden. Christus macht uns den Nächsten zum Bruder. Darin entsteht die Mitverantwortung für die Welt. Da wächst zusammen, was zusammen gehört. Die Frage nach unserem Glauben stellt uns nicht bloß, sondern heilt die verwundete Schöpfung und verbindet verwundete Herzen.
Wo finden wir bei uns die Stelle, an der wir dieser Frage ausweichen?
Eine Antwort
verbindet x 2 ; -)