Angst verliert ihren Schrecken 

Angst ist die größte Lebensbehinderung, die wir uns denken können.
„Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an.“

Ps. 142, 4
Angst nimmt uns die Luft weg. Wenn wir dem nachgehen, was in uns passiert, wenn uns die Angst überkommt, dann stehen wir ganz schnell vor unserer Hilflosigkeit. Angst ist eine Bedrohung, deren wir nicht gewachsen scheinen. Angst ist das Zurückschrecken vor dem möglichen Versagen können. Da scheint etwas größer zu sein, als wir selbst. Aus Angst, einer Situation nicht gewachsen zu sein, entstehen die größten Verhinderungen im Leben. Angst lähmt, Angst hält zurück, Angst blockiert. Aus Angst halten wir uns öfters zurück, als dass wir das Leben wagen. Mit jeder Angst geht ein Stück wahres Leben verloren. Wenn ich Angst habe, frei vor Leuten zu sprechen, bleibe ich lieber sitzen und verhindere, dass andere hilfreiche, aufbauende Worte erfahren. Viele gute Gedanken und Planungen sind  deshalb nicht entstanden, weil wir Angst hatten, es könnte auch daneben gehen. Angst ist ein Verhinderer.
Wenn wir Angst bekämpfen wollen, ist nicht das Gegenteil Mut, denn auch der Mutige hat Angst, es ist Liebe. Als Christus seinen Weg ans Kreuz ging hatte er auch Angst; die Liebe zu Gott und den Menschen hat ihn diesen Weg gehen lassen. Liebe überwindet die Angst. Wenn wir in Angst stehen und sich unser Blick auf uns selbst und eine bedrohliche Situation richtet, fängt Gott an zu lieben. Er will  diese schrecklich, beklemmende Engpasssituation verwandeln, in dem er unseren Blick wegzieht und auf sich ausrichtet. Gott liebt, Gott nimmt an, Gott tröstet. In den angsterfüllten Moment fließt aufbauende Kraft. Geliebt und angenommen werden, schafft Vertrauen und Liebe. Durch diese Umwandlung sind wir nicht mehr die der Angst Ausgelieferten, sondern können unser Hemmungen und Behinderungen überwinden. Wir brechen getröstet auf und können daurch andere trösten und lieben. Wir werden nicht mehr von der Angst zurückgehalten, sondern geben einer Welt den Trost und die Zuwendung, die sie in ihrer Angst braucht.
Warum sollte die Angst bei uns das letzte Wort haben, wenn wir durch die Liebe in der Lage sind unsere Grenzen zu durchbrechen?

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