wenn wir einmal beobachten was unser Mund den ganzen Tag so ablässt, kann einem schwindelig werden.
„Meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen.“
Ps. 35, 28
Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Was die Zunge von sich gibt, sind die Dinge die im inneren bewegen. Wenn jemand von Gerechtigkeit redet, muss Gott zuvor gewaltiges ins rechte Licht gesetzt haben. Gerecht ist der Ausgleich eines Missverhältnisses. Da wurde etwas, was entgleist war, wieder auf Kurs gebracht. Unrecht wurde aus der Welt geschafft. Da wurden wieder geordnete Verhältnisse geschaffen. Gerecht ist der Neuanfang nach dem Unglück. Hier hat ein Mensch die Christus Gegenwart erlebt. Hier blieb jemand nicht im Unheil stecken. Da hat Gott das tägliche Drama umgewandelt. Gerechtigkeit ist der Sonnenaufgang über einem Nacht gewordenen Leben.
Diese Strahlen leuchten aus dem Mund. Da hat die Zunge keinen Grund mehr, den ganzen Tag von Dramen und Katastrophen zu erzählen. Da hat das beschwerte Herz eine neue Schwingung bekommen, da verwandelt sich der Schmerzkörper. Die Zunge findet neue Töne und Worte. Da atmet der Mund eine neue Frische. Da verschwindet der übel riechende Sound, der sonst die Lippen verlies. Es wird heller Tag, wenn diese Zunge redet. Da entsteht Gesang und Lob. Wenn dieser Mund sich öffnet, geht gleichzeitig der Himmel auf. Was die Zunge redet zeigt immer, in wie weit die Sonne der Gerechtigkeit innen drin aufgegangen ist.
Was soll unsere Zunge heute von sich geben?