Mit Hoffnung volllaufen lassen

wer hoffen kann, hat schwimmen gelernt.
„Die ihr den Herrn fürchtet, hoffet auf den Herrn!

Ps. 115, 11


Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ein gängiges,mutmachendes Wort, das über viele Stürme hinweg helfen soll. Hoffnung ist wie Sprit, wie ein starker Antrieb, der sich durch Widerstände durchschlägt. Hoffnung ist mit der Erwartung verknüpft, dass es irgenwann anders kommen wird als jetzt. Oft liegt darin der Wunsch nach Veränderung eines üblen Zustandes. Es ist manches Mal auch die Flucht aus dem was belastet. Hauptsache anders als jetzt. Doch Hoffnung ist kein billiges Trostpflaster, das bessere Zeiten herbei träumt.
Hoffnung trägt dort, wo es einen tatsächlichen Grund für ein darüber hinaus gibt. Hoffnung bindet sich nicht an Zeiten, die sich verändern, sondern an einen Gott der bleibt. Hoffnung braucht nicht etwas Wages, das vielleicht mal kommen kann, sondern Konkretes, das fest ist. Was vor dem Untergang bewahrt, ist der Glaube an den handelnden Gott. In den Stürmen des Lebens brauchen wir den Christus im Boot. Damit bekommt Hoffnung Gegenwart. Mit Christus ist dass Hoffen nicht auf einen Punkt in der Zukunft gerichtet, sondern holt Gottes Handeln ins heute. Wir stehen heute in den Auseiandersetzungen des Lebens, deshalb tröstet nicht der vielleicht andere Morgen, sondern die Hoffnung, die heute zur Hilfe wird. Mit der Hoffnung lernen wir jetzt schwimmen, um nicht unterzugehen. Hoffnung ist hochaktuelles Handeln im Jetzt.
Solch eine Hoffnung generiert der Mensch nicht aus sich selbst, sondern sie wird von Gott in uns gelegt. Ehrfurcht vor dem Herrn ist die Haltung, die Gott mit Hoffnung überschüttet. Es sind die ausgestreckten Hände, die er mit Hoffnung füllt. Wer diese Hoffnung erfährt, ist wie ein Vogel der singt, wenn die Nacht noch dunkel ist.
Was hält uns zurück, uns nach diesem Hoffen auszustrecken?

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