Wir geben Würde

Schöpfung geht uns alle an.
„Gott der Herr machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen. Und der Mensch gab einem jeden seinen Namen.“

1. Mose 2, 19.20
Was für eine geniale Cooperation. Gott, Mensch und Schöpfung, als ein ineinandergreifender Organismus. Da gibt es keine für sich stehende Größe, sondern jedes ist durch jeden bedingt. Ein Gemeinschaftswerk für das jeder verantwortlich ist. Die Tiere und Pflanzen gehören zu unserem Wirkungsbereich. Wo Gott über seiner Schöpfung wacht, sie versorgt und erhält, sind wir diejenigen, die mit Hand anlegen, dass alles gehegt und gepflegt wird und nichts übersehen wird. Der Schöpfungsauftrag an den Menschen ist global. Wo der Mensch den Tieren und Pflanzen seinen Namen und seine Bestimmung gibt, zeigt sich wie detailliert Gott denkt und handelt. Selbst die Insekten und Unkräuter haben ihren Platz, damit ein umfassender Organismus funktioniert. Gott denkt an kleinste Kleinigkeiten und vertraut sie uns an, sie zu erforschen und zu erhalten.
Meeresbiologen haben festgestellt, dass in gewissen Wassertiefen, tausende von Tierarten noch nicht bestimmt oder teilweise entdeckt sind. Unsere Schöpfung ist so vielseitig uns so grenzenlos. Und diese Schöpfung bingt Gott den Menschen. Er legt sie in unsere Hände, sie zu hüten und zu bebauen.
Was machen die Menschen damit? Bei vielem was in der Industrie, Wirtschaft und Politik geschieht, kann einem nur schlecht werden, wie unverantwortlich und lieblos mit diesem anvertrauten Gut umgegangen wird. Doch Schöpfung geht uns alle an. Veränderung geschieht durch verändertes Denken, das bei dem Einzelnen beginnt. Es ist wohltuend, was für ein ökologisches Bewusstsein in den vergangenen Jahren gewachsen ist. Es ist ein Zeichen dafür, dass wo wir als Einzelne Verantwortung übernehemen, große Fehlentwicklungen verändert werden können. Deshalb können wir das, was Gott uns in die Hand gelegt hat, nicht irgendwelchen großen Organisationen überlassen, die sich darum kümmern, sondern sind selbst gefordert. Ob Mensch, ob Tier, ob Blume, Gott hat keinen vergessen. Alles hat seinen großen Wert, den wir ihm geben. Somit haben wir an unserem Platz einen klaren schöpferischen Auftrag.
Wie können wir durch unser Dasein jedem Geschöpf seine Würde geben?

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