Erinnerungen retten 

an unserem Erinnerungsmanagement liegt es, wie wir Krisen bewältigen.
„Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes!“

Ps. 105, 5
Wenn in einer Partnerschaft die kritischen Tage kommen, an denen das Miteinander nicht funktionieren will, an denen man nichts mehr zu sagen hat, gibt es den Rat: zähle in deinen Gedanken 10 gute Eigenschaften deines Partners auf und die Situation entspannt sich. In der Erinnerung an die guten Seiten liegt etwas Verbindendes in allem Trennenden. Da wird der Augenblick des nicht Verstehens entschärft.
Auch im Miteinander mit Gott gibt es Dürrezeiten. Zeiten, in denen wir uns so hilflos vorkommen und überhaupt nichts sehen von seiner großen Macht. Im Gegenteil, wir sind wütend über die Wege, die wir gehen sollen, wir verstehen nicht die Lasten, die er uns auferlegt, wir zweifeln daran, ob er es überhaupt noch gut mit uns meint. Es gibt Tage, an denen wir Gott und die Welt nicht mehr verstehen, an denen alle Frömmigkeit in uns rebeliert. Für diesen Zustand gibt es ein Rezept: Gedenket! Gegen Bedenken hilft nur Gedenken. Wenn wir im Augenblick nichts von den Wundern sehen, dann müssen wir in der Erinnerungskiste kramen. Wenn kein akutes Gotteserleben erkennbar ist, dann müssen wir so viele Schritte zurückgehen, bis wir darauf stoßen. Wo Gott sich für mich im Heute nicht zeigt, ergreife ich ihn im Gestern. Wenn auf dem Weg nach vorne nur Nebel ist, verschafft uns der Blick auf Wege, die wir bereits gut gegangen sind Klarheit. Das Gedenken hilft Gott zu vergegenwärtigen. 
Gott ist durch alle Zeiten hindurch  ein Wunder wirkender Gott. Wenn meine menschliche Begrenzung auf Raum und Zeit mir einen Strich durch die Rechnung macht, brauche ich Hilfsmittel. Zu dem sind in unseren Gedanken und Unterbewusstsein alles, was wir je erlebt haben abgespeichert. Nichts von dem geht verloren, was unser Leben geprägt hat. Da liegen auch alle großartigen Erfahrungen und Erlebnisse, die wir mit Gott gemacht haben. Wo wir auf diese zurückgreifen, wird Gott wieder lebendig. Nicht weil wir uns so gut an ihn erinnern können, sondern weil die Erinnerung das Heil Gottes freisetzt, das in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wirkt. Das Gedenken wird zu unserer Rettung in allen ausweglosen Situationen.
Wir machen uns in jeder Situation die allermöglichsten Gedanken. Wollen wir ihnen nicht eine eindeutige Richtung geben?  

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