Zorn will retten 

was nichts taugt, darf nicht toleriert werden.
„Wer weiß? Vielleicht lässt Gott es sich gereuen und wendet sich ab von seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben.“

Jona 3, 9

 

Der grimmige Zorn passt oft gar nicht in unsere Vorstellung vom lieben Gott. Warum sollte Gott denn ausflippen? Wie verträgt sich Zorn mit Liebe? Ja, Gott rastet aus! Zorn ist seine ganze Leidenschaft gegen das Böse. Er kann es nicht ertragen, wenn das Gute absäuft. Er kocht innerlich, wenn Leben zugrunde geht. Zorn ist eine Seite seiner unfassbaren Liebe, weil er dem Verderben nicht zuschauen kann. Es ist sein Wehren, mit Händen und Füßen, gegen alles, was sterbend ist. Echte Liebe kann sich mit Unrecht nicht abfinden. Grimmiger Zorn kann nur einer entwickeln, dem der Untergang der Welt nicht egal ist. Was wäre das für eine Liebe, die zur Zerstörung Ja und Amen sagt? Luther sagt: Ein grober Klotz, braucht einen groben Keil. Wie oft erlebten wir, dass Menschen erst bei Schicksalsschlägen zur Besinnung kamen. Die netten Worte haben es vorher nicht geschafft. Die größte Ausgeburt des Zornes ist Jesus Christus. Gottes Selbstopfer gegen menschliche Untreue. 
Es geht um die Maßnahme die Reue schafft. Das Umdenken geschieht manches Mal mit einem kräftigen Durchschütteln. Wachrütteln ist nicht lieblos, sondern geballte Liebe, die retten will. Wieso wollen wir eine harte Hand in der Erziehung als schlecht betrachten? Sie will lebenstüchtig machen. Gott kämpft mit aller Macht gegen die Gottestrennung, die unser Ende bedeuten würde. Es ist seine ganze Leidenschaft gegen unser sündiges Wesen. Wo wir das erkennen, wendet sich das Blatt. Reue wendet uns und wendet Gott. Wo wir geschmeidig werden, unter dem Eingreifen Gottes, da legen sich die stürmischen Wellen. Da verfliegt die Gewitterstimmung und wir erleben diese Liebe, die gnädig und vergebend ist. Mit dieser Art des Umschwenkens Gottes und seiner Barmherzigkeit hatte selbst der Prophet Jona seine Schwierigkeiten. Das hatte ihm eine dreitägige Auszeit in einem großen Fisch beschehrt. 
Die Liebe Gottes ist so groß, dass sie sofort reagiert, wenn ein Mensch umschwenkt. Unsere Reue wendet Zorn. Unsere Einsicht öffnet alle Türen bei Gott.
Sind wir jeden Tag zu diesem Wenden und Gereuen bereit? 

4 Antworten

  1. Das wäre schön, wenn ich jeden Tag diese Einsicht und Bereitschaft hätte.
    Tatsache ist, dass ich mich immer erst hundsmies fühlen muss, um wieder zu erkennen, dass ich umgeschwenkt war. Dass ich meinen Willen über SEINEN gestellt hatte.
    Vermutlich wird das ein ganzes Leben lang so laufen, weil ich eben ein Mensch bin mit all seiner Egozentrik in jeglicher Hinsicht.
    Und diese Erkenntnis hilft mir sehr, mich nicht mehr selbst zu verurteilen…und damit auch nicht mehr andere Menschen. Oder sagen wir besser anstatt „nicht mehr“ „weit weniger“. Ist doch auch schon sehr viel…oder?
    Hab ein schönes Weekend lieber Blumenmönch und ein herzliches Schabbat Schalom <3

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