Lust auf Kurskorrektur 

Gottes Wort ist kein Salatbuffet, in dem man die Delikatessen herauspickt.
„Herr, ich habe Freude an deinen Mahnungen; sie sind meine Ratgeber.“

Ps. 119, 24
Mahnungen hört sich erst einmal abschreckend an. Sie sind die Konfrontation mit unseren Abgründen. Sie wollen Grenzen setzen und zum Guten lenken. Damit sind wir mitten im Wort Gottes. Gottes Wort setzt sich mit der Tiefe unseres Menschsein auseinander. Es ist nicht nur die Streicheleinheit, die wir liebend gerne verspüren, es ist auch Korrektur. Das Wort ist ein Erziehungsprogramm. Gute Erziehung fördert und setzt Grenzen. Mahnung bewahrt vor dem Bösen, vor dem was zerstört. So ist das Wort wie ein guter Couch, der uns ganz straff an die Hand nimmt. 
Ohne Mahnung wäre das Wort Gottes ein billiges Trostpflaster. Es hätte den Kuschelcharakter, der einlullt, aber keine Veränderungen schafft. Wo wir nur die Leckerlies aus dem Wort herausfischen, sind wir nicht bereit, den Korrekturen standzuhalten. Die Delikatessen herauspicken würde beduten, dass wir uns selbst den Weg der Entwicklung zum Heil abschneiden. Das Wort will eine alles bestimmende Macht an uns ausüben. Wir sollen darin Zuhause sein. 
Wer das für sich entdeckt, welche formende Kraft auch die erzieherische Seite des Wortes hat, kann sich glücklich schätzen. Da entsteht Freude am Wachstum. Da ist jeder Rat Gold wert. Da erkenne ich die formende und gestaltende Hand des Schöpfers an mir. Da wird Kurskorrektur zu einer Lust, weil es Glauben und Vertrauen fördert.
Wo stöhnen wir noch unter diesen Korrekturen? Wo können wir viel mehr Lust entwickeln, für diese formende und aufbauende Kraft des Wortes?

9 Responses

  1. Gott spricht zu uns auf seltsamen Wegen – mit mir zumindest 😉
    Gestern Abend
    Ich schreib was am PC, online
    Plötzlich bricht die Internet-Verbindung ab
    Telefon, Internet, nichts geht mehr
    Ich check alle Kabel und Stecker – nichts geht
    Es ist schon spät und ich schaff es (!) es sein zu lassen und erst mal schlafen zu gehen
    Da geht mir dann durch den Kopf, dass ich vielleicht auf dem falschen Dampfer war mit dem, was ich da schrieb…
    Es wird mir immer klarer und irgendwann sag ich dann
    „Lieber Gott, ich hab’s begriffen, kann ich jetzt bitte mein Internet wieder haben?“
    😆 Ja, ich bin so – ich glaub, dass Gott notfalls den Stecker zieht.
    Ich trau mich zu gucken …. alle Lämpchen am Router leuchten – es geht wieder 🙂
    Zufall ?
    Wenn es Zufall ist, dann leb ich in Zufällen
    Mich lässt so etwas mit Tränen in den Augen und immer wieder voller Staunen zurück
    Und Dankbarkeit
    Ganz viel davon
    Gott, das Leben, spricht mit mir!
    Ich find das ganz unglaublich – immer wieder!

    Alles Liebe von Ananda

      1. Liebe Doris,

        Wollte mich eigentlich schon längst einmal bei dir bedankt haben –
        Durch dich bin ich auf diese wunderbare Seite gestoßen 🙂

        Ganz Herzliche Grüße an dich <3

    1. Lust auf Mahnungen und formende Kraft?
      Das sehe ich im Ausstieg von der Komfortzone. Bereit werden für das Ungemütliche und das, was mich herausfordert. Es ist wie eine kleine Unruhe in mir, die immer offen ist für lernen und wachsen. Es ist das Arbeiten an sich und das Bearbeiten von Erlebtem.
      Grüßle 🙂

      1. Ein solches Ziel hat tatsächlich einen gewissen Reiz, wenn ich darüber nachdenke.
        Anstelle von Dankgebeten für all den Luxus der mich umgibt, einmal ausloten, auf was und wieviel ich verzichten könnte. Um vorallem zu erfahren, wie es sich anfühlt, anstelle Begierden nachzugeben, sie zu kontrollieren.
        Quasi aus einem MUSS ein ICH WILL machen 😀
        Ich wünsche Dir viel Stärke, mein lieber Bruder für dieses Vorhaben, und hoffe Du mir auch
        ganz liebe Grüsse aus Wien

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