Unsere Suche prägt uns

die wahre Lebendigkeit liegt an unserem Spürsinn.
„Suchet das Gute und nicht das Böse, auf dass ihr leben könnt.“

Amos 5, 14
Leben will eigentlich jeder. Das Ganze möglichst erfüllend, vielseitig und sinnvoll. Wer wirklich aus der Tiefe schöpfen will, wird dabei an „Bedingungen“ geknüpft. Richtig tolles Leben beginnt nicht automatisch nach dem Aufstehen. Dasein in vollem Prickeln fällt einem nicht in den Schoß. In unserer täglichen Routine begegnen wir nicht unwillkürlich den großen Geheimnissen unseres Seins. Suchet steht am Anfang. Eine Aktion, als hätten wir etwas verloren. Konzentrierte Aufmerksamkeit auf etwas, das zum Alltäglichen dazu kommt. Im Normalen fehlt das gewisse Etwas zum großen Ganzen. Da ist immer ein Mangel, der ergänzt werden muss.
Suche konzentriert sich auf Gott. Gott, der oder das Gute. In diesem Guten erschließt sich aller Lebensfluss. Gut ist die Bewegung der Liebe. Das ist der Stempel der Schöpfung: Und alles war sehr gut! Gut ist der Herzschlag Gottes. Da beginnt das Leben zu pulsieren. Der Atem kommt in Gang. Hier erhält das Dasein den befreienden Christus. Wer sucht, hat an sich ein Defizit erkannt, das nur mit dem Guten gefüllt werden kann. Suchende sind die Bedürftigen, die sich nach mehr ausstrecken. Suchende sind die Unzufriedenen, die ständig unterwegs sind, Gottes Heils- und Lebensmittel zu entdecken. Suche ist der Sog nach Gott, nach dem Guten. Dieses Suchen ist eine Lebenshaltung, die jeden Augenblick mit Gott in Beziehung bringt. Suchende sind hellwach und hochkonzentriert. Sie lauern wie ein Luchs nach jeder Gelegenheit Gott zu begegnen. Suchen ist eine Achtsamkeitsübung, die in jeder Blumenwiese einen Mini-Kosmos entdeckt. Da werden Kleinigkeiten zur größten Faszination, in der das Leben zu sprudeln beginnt. 
Die Suche braucht als Richtung das Gute. Er braucht nicht unbedingt die Zeitung dazu, die zu 80% das Schlechte zusammenträgt. Wer das Un-Gute sucht, wird immer unglücklich sein. Wer sich mit dem ganzen Übel dieser Welt vollstopft, braucht sich nicht zu wundern, wenn er den Lebensmut verliert. Unsere Lebendigkeit oder unsere Lebensmüdigkeit liegt immer darin, nach dem wir suchen.
Nach was wollen wir heute unseren Spürsinn ausrichten? 

Eine Antwort

  1. Guten Morgen Lieber Theophilos,

    Ich freue mich, dass ich auf deinen Blog gestoßen bin 🙂
    Die Losung les ich morgens auch immer als erstes, ansonsten bin nicht nur christlich – ich mische in mir fröhlich alle Religionen und Weisheiten dieser Welt 🙂

    „Bekämpfe das Böse durch Fortschritt im Guten“ (in dem Fall aus dem I Ging) – das fällt mir direkt dazu ein und Zeitung les ich auch nicht 😉 – und – was ich ganz wichtig finde – mir kommt kein Fernseher in die Bude…

    Hab einen guten 😉 Tag
    Ananda

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