„Du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des Herrn und ein königlicher Reif in der Hand deines Gottes.“
Jes. 62, 3
Vielleicht ein etwas ungewöhnlicher Vergleich, den ich da anstelle, doch wer kann schon aus Stroh Gold spinnen? Was Gott in die Hände nimmt, wird zu Gold. Bei vielen Menschen wird aus Gold Dreck. Wenn man ihnen etwas anvertraut, wird es verwirtschaftet. Was durch Gottes Hände geht, wird veredelt. Gott steigert jeden Wert. Es sind fast magische, für uns unvorstellbare Kräfte, die aus dem Nichts einen mächtigen Kapitalzuwachs erschaffen. Gott schaut bei uns nie den jetzigen Wert an, sondern immer den, der aus uns werden kann. Hier geht es um Reichtum, um Veredelung, um Gold. Das Unwerte, das Unbrauchbare, das unbedeutende Stroh, soll zu einem brillanten Schmuckstück werden. Da sind goldene Hände am Werk, die so etwas schaffen. Mit Christus ist Gott ein Verwandlungskünstler, der ewige Werte formt. Reich Gottes ist eine Schmuckwerkstatt. Aus uns soll aus einem matten Stein ein Juwel werden. Unverdient werden wir zu einer Königin und wissen nicht, wie so etwas geschieht.
Unser ganzes Leben im Glauben dient dazu, dass wir zu einem Goldstück werden. Alles was wir tun, was wir erleben, was wir an Elend durchstehen, sind die Bearbeitungsschritte zur Veredelung. Der Edelstein muss reifen. Er wird zersägt, behauen, geschliffen und poliert, sicher nicht immer angenehm, doch das Ergebnis, wird umwerfend sein. Wer die Bearbeitungsschritte aushält und zulässt, wird zum königlichen Reif. Erschrecken wir über nichts, Gott weiß, was er tut. Wenns auch weh tut, wir können ihm vertrauen, weil er an einer Goldkrone arbeitet.
Was bewegt uns mehr, dass wir heute Stroh sind, oder morgen zu einer Goldspule werden können?