Frische Gedanken atmen 

die Dinge um Gott, erkennt nur der, dem sich Gott selber zu erkennen gibt.
„Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, dass ich deine Gebote lerne.“

Ps. 119, 73
Der Mensch kann unheimlich viel lernen. Er kann sich große Lebensweisheiten aneignen und in tiefe Zusammenhänge eindringen. Seine Grenze ist dort, wo es um Gott geht. Das was als einziges über ihm liegt und größer ist als er, kann er nicht erforschen. In die Geheimnisse Gottes dringt nur der ein, dem Gott die Türen aufmacht und den Vorhang zurück zieht. 
Wo wir erkennen, wir sind aus Gott gemacht, er hat uns geformt, gestaltet und gewollt, ist das sein Wirken. Das kann ein Mensch aus sich heraus nicht erfassen. Er offenbart uns, in welch einer Beziehung wir zu ihm stehen. Um zu erkennen, ich bin eine Gedanke Gottes, ich bin ein Teil seines Liebesplanes, braucht es einen Schlüssel. Für diese Erkenntnis braucht es den Heiligen Geist, der uns in diese Gedanken eindringen lässt. Dieser Geist erweitert unser Denk- und Fassungsvermögen. Er deckt den Mehrwert von Leben auf. Damit dringen wir in Welten ein, die allem natürlichen Denken verschlossen bleiben. 
Dieser Geist weckt in uns ein Verlangen, diesen ursprünglichen Lebensgeheimnissen noch viel mehr auf den Grund zu gehen. Wer Gott erkennt, erkennt sich und seine Abhängigkeit von ihm. Er erkennt seine Unvollkommenheit und Halbheit ohne ihn. Der Geist baut damit die direkte Brücke zu Christus. Er weckt das Verlangen nach Erbarmen und Gnade. Wer sich nach diesen Gesetzmäßigkeiten ausstreckt, hat etwas Zentrales in seinem Leben begriffen. Wir werden dort reich und weise, wo wir nicht krampfhaft nach dem Wissen dieser Welt streben, sondern unseren Mangel an Gott mit Christus ausfüllen lassen. Wo wir uns nach dieser Unterweisung ausstrecken, werden uns alle Zusammenhänge des Lebens erschlossen. Das ist ein Wissen, das nicht nur intelligent, sondern richtig lebenssatt macht. Da atmen unsere Gedanken eine ganz andere Frische. Da überschreiten wir die Grenzen menschlicher Möglichkeiten. 
Was hindert uns, von diesen Geboten zu lernen, und uns voll in das Studium dieser Wahrheit hineinzuknien?   

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