„Ich will den Herrn singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.“
Ps. 104, 33
Dem Gotteslob geht immer ein gewaltiges Ereignis voraus. Loben, singen, ausrasten hat einen Grund. Gott hat sich einem Menschen gezeigt. Christus hat sich mit dem alten Adam verschmolzen. Es hat ein tiefgreifender Erneuerungsprozess stattgefunden. Da wächst in einem alten, verdorrten Boden eine neue Rose. Da hat Gott im Menschen etwas Unmögliches geschaffen. Da hat sich Gott dran gemacht, bei einer alten, verstaubten Gitarre neue Saiten aufzuspannen. Gott entpuppt sich als Instrumentenbauer. Er macht heruntergewirtschaftete Seelen wieder klang- und spielfähig. Menschen werden wie Vögel, die einfach wenn ein neuer Tag anbricht, zu singen beginnen. Gesang, Lob, wird zu einer selbstverständlichen Daseinsform. Da muss keiner krampfhaft die Leute zusammentrommeln, um ein Orchester auf die Beine zu stellen, da liegt einfach Musik in der Luft.
Was in Gott ist, spielt so dahin. Es ist Bedürfnis, es ist Drang, es ist Aufmunterung, es ist der Klang des Atemholens. Lobpreis kann man nicht machen, es ist das Echo, dass Christus in uns angekommen ist. Dieser Klang macht ansteckend. Wenn etwas schwingt, bringt es seine Umgebung mit ins Schwingen. Lebenslanger Gesang ist unser Markenzeichen. Wir sind die angezupften Saiten, der Posaunenstoß und die aufwirbelnden Trommelschläge.
Welche Musik geht von uns aus? Tragiksonate, Klagelieder, Depressionsrock, Balastballaden, Jammerarien ….?