In Verlassenheit Nähe atmen

wir sind durch und durch von einer heiligen Gegenwart durchdrungen.

„Du sollst heute wissen und zu Herzen nehmen, dass der Herr Gott ist oben im Himmel und unten auf Erden und sonst keiner.“
5. Mose 4, 39

Gott ist! Alles ist Gott. Gott ist in allem. Gott ist überall. Gott ist nicht wegzudenken. Gott ist Luft, aus der das Leben atmet. Alles ist erfüllt und durchdrungen von Gott. Gott ist raumeinnehmend. Es gibt nichts, was nicht von ihm berührt ist. Gott ist total. Nichts kann aus ihm herausfallen. Gottesgewart ist unabhängig von menschlicher Befindlichkeit. Niemand kann uns näher sein. Gott ist die Aura der Schöpfung. Alles trägt seine Handschrift. Alles ist von Liebe beatmet. Oben und unten, Himmel und Erde, sind Perlen in seinen Händen. Wir sind Teil seiner Existenz.

Das sollen wir uns auf der Zunge zergehen lassen. Das sollen wir uns verinnerlichen. Das soll unser Bewusstsein und Unterbewusstsein prägen. Wir können uns gar nicht von ihm abnabeln. Auch der lästernde, zweifelnde und trotzende Mensch, der sich mit Händen und Füßen gegen Gott stäubt, ist ein Zappelphilipp in Gottes Armen. Wir sind in den schlimmsten Zuständen, die Umarmten. Es gibt kein Elend, das sich außerhalb von Gott abspielt. Gerade da, wo wir unter dem Eindruck stehen, wir sind von Gott und allen guten Geistern verlassen, ist seine Nähe gewiss. Dort wo wir nicht verstehen, wieviel Leid Menschen durchstehen müssen, wo unsere Fäuste gegen den Himmel schlagen, gilt seine Nähe. Seine Nähe ist noch dichter an uns dran, als unser Schmerz.

Wir dürfen wissen, Gott sitzt in unserem Schmerzherd. Gerade dort wo wir uns verlassen vorkommen, ist Gott mitten drin. Es gibt keine Situation die das Aus bedeutet. Gott übersieht nichts, deshalb dürfen wir ihn nicht übersehen.

Wie können wir in unseren Verlassenheitsgefühlen, noch viel mehr diese Nähe vergegenwärtigen?

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