Schwach ist ganz groß

image

nur in dem Schwachen, kann wirkliche Kraft sichtbar werden.

„Herr, lass den Geringen nicht beschämt davongehen.“
Ps. 74, 21

Welche Einsichten haben wir von uns selbst? In vielen Situationen unseres Lebens kommen wir uns so hilflos vor. Da ist nicht viel von großen Glaubenshelden zu sehen. Da kämpfen wir schnell mit unseren Zweifeln, mit dem, das wir manchen Herausforderungen nicht gewachsen sind, mit all den Begrenzungen unseres Daseins. Gerade wir Glaubenden stehen wir in der Spannung, dass wir wissen, was Gott alles möglich ist und doch so wenig davon in unserem Leben sichtbar wird. Wir ziehen beschämt das Genick ein und versinken im Mittelmaß.

Doch die Schwachheit ist gerade das Fundament auf dem Gott aufbaut. Er kann sich nur in Ohnmacht verwirklichen. Er braucht die Habenixe, um alles zu geben. Das Geringe ist nicht das Nutzlose, sondern die Voraussetzung, dass sich das Gewaltige entfaltet. Wir müssen unsere Hilflosigkeit viel mehr wertschätzen lernen, dass sie die Leere ist, die mit Christus ausgefüllt werden soll. An den Könnern, kann Gott nichts verwandeln. Er braucht die Armen, die die an sich selber zweifeln und sich in Frage stellen.

Vollmacht haben die, die gerade in der Ohnmacht glauben. Die Umwandlung von Schwachheit erleben die, die innerlich bebend, das Unmögliche von Gott erwarten. Darin steckt Eucharistie, der Christus, der das Geringe aus dem Staub auffhebt.
Wir sind darin mächtig, dass wir Gott Dinge zutrauen, vor denen wir selbst vor Angst zurückschrecken würden. Darin entsteht eine Kühnheit des Glaubens, die nicht von menschlichen Befindlichkeiten abhängig ist. Dadurch entsteht im Geringen die Verherrlichung Gottes, die mutig und dankbar macht.

Was bremst uns aus, wenn auf dem Geringen solch eine Verheißung liegt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert