Barmherzig und unbarmherzig wohnen zusammen

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bei Gott gibt es unantastbare, heilige Kühe.

„Weh denen, die unrechte Gesetzte machen, um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden!“
Jes. 10, 1.2

Die Armen und Elenden, Menschen, die Gott nichts zu bringen haben, die mit leeren Händen vor Gott stehen, haben bei ihm einen hohen Stellenwert. Die, die sich selbst nicht helfen können, sind seine Lieblingskinder. Die vor den Menschen keine große Bedeutung besitzen, sind bei Gott ganz groß. Gott ist der Anwalt der Schwachen, er baut die Gebeugten wieder auf. In den Ohnmächtigen entfaltet sich seine Macht, in den Bedürftigen seine Erlösung. Er fühlt mit denen, bei denen Gefühle sterben. Das ist Gottes Lebensinhalt, sein Erbarmen. In Christus verbindet er sich mit den Armen und Elenden. Sie sind ihm heilig und ans Herz gewachsen.

Deshalb ist mit ihm nicht gut Kirschen essen, wenn die Rechtlosen mit Unrecht gebeugt werden. Sein Ausrasten gilt denen, die unbarmherzig sind, über denen, die sein Erbarmen gefunden haben. Er hasst alles Böse. Sein Wehe gilt denen, die in der Nacht, das letzte Licht auslöschen.

Das Wehe ist ein Weckruf an uns, das Übel nicht gewähren zu lassen. Er ist das beherzte Handeln, anstatt tatenlos zu trauern. Wir sind die Tröster, für die, die ohne Tränen weinen. Wir erkennen hellwach die Zeichen, wo wir in eigener Not, dem Nächsten zu helfen haben. Wir stehen auf, wo die Welt mit Unrecht, Mord und Lüge bedroht wird. Wir sind die Licht Anzünder, wo alles dunkel scheint. Wo Gottes Erbarmen wohnt, wohnt auch die Erbarmungslosigkeit gegen das Unrecht.

Sind wir nicht abgebrüht, wenn wir bei allem Unrecht still bleiben und uns zu gut sind aufzustehen?

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