Die wundersamen Alten sind wertvoll

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das Alter steht bei Gott unter einem besonderen Segen und Schutz.

„Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Alten ehren.“
3. Mose 19, 32

Das Gebot der Nächstenliebe bekommt hier eine besondere Qualität. Die Alten, die in unserer Gesellschaft oft zu einem Problemfall geworden sind, haben in der Bibel ihren eigenen Wert. Sie betrachtet die Menschen hohen Alters, als die von Gott Gesegneten. Ein Leben lang hat Gott an ihnen seine Spuren hinterlassen. Sie sind die mit der Weisheit Gottes Angefüllten. An ihnen hat sich Gott reichlich offenbart. Die andere Seite ist die Schwachheit ihres abnehmenden Lebens. Gott schützt sie vor Ausgrenzung, wo die Alten uns schnell zur Last werden. Seine Fürsorge gilt den Gebrechlichen. Die, die Gott ein Leben lang durchgebracht hat, lässt er bis zum Schluss nicht hängen. Es selbst legt seine Hand auf das graue Haupt und überträgt uns dafür die Verantwortung.

Nächstenliebe ist die Hochachtung vor dem Leben, das in Gott verankert ist. Es ist die Wertschätzung, auch des alt gewordenen Lebens, im dem noch mehr die Güte Gottes offenbar wird. Wir können das, worauf Gott sein Augenmerk legt, nicht mit Verachtung strafen, nur weil es uns unbequem wird. Gerade dort, wo uns die altgewordenen Menschen zur Belastung werden, das Miteinander ungemütlich ist, gilt uns die Aufgabe der Achtung und Liebe. Genau dort, wo in einem alt gewordenen Leben die Verwirrung beginnt, muss unsere Zuneigung umso stärker sein. Auch dort wo das Alter wunderlich wird, ist das kein Grund, es zum alten Eisen zu werfen. Der Wert des Menschen bleibt, auch wenn er selbst seine Werte nicht mehr unter Kontrolle hat.

Wie gelingt uns das Aufstehen vor einem grauen Haupt, wenn das organische Miteinander nicht mehr so funktioniert, wie es einmal war?

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