„Ich will die Übertreter deiner Wege lehren, dass sich die Sünder zu dir bekehren.“
Ps. 51,15
Wir haben einen Lehrauftrag. Menschen sollen durch Umdenken lebendig werden. Leben ist das ständig sich in Frage stellen. Beim Umkehren geht es nicht in erster Linie um die „draußen“, die von Gott nichts wissen wollen. Es geht um uns, die wir in der Auseinandersetzung mit einer Welt ohne Gott leben. Dabei beginnt diese Welt in uns. Übertretung und Abkehr ist der Standard unseres Daseins. Von Natur aus, haben wir mit Gott nichts am Hut. Es ist er, der sich ständig nach uns ausstreckt. Wir leben ganz normal in den Auswirkungen der gefallenen Schöpfung. Wir sehen selbst wie heil und friedlich nur unsere kleine Welt aussieht. Damit sich da hinein, diese erneuerte Welt Gottes ausbreitet, bedarf es unseres Umdenkens, unseres Übertretens zu dieser ausgestreckten Hand. Das ist ein Dauerzustand, wie unser Atem holen. Umkehren und Hinwenden ist eine Lebenshaltung. Wir trainieren das Hinwenden. Wir beginnen ein Ritual, indem wir ins Fitnessstudio gehen, um unsere Vitalität erhalten. Wir wissen, in dem Moment, durch diese Bewegung, erhalte ich meine Gesundheit, damit mich die Alltagslasten nicht ruinieren. Gerade die schweren Situationen überstehen wir, wenn wir nicht in ihnen bleiben und sie beklagen, sondern hinübertreten. Umdenken ist der Ausstieg aus dem Jammer. Umdenken ist der bewusste Schritt, sich gegen den Weg zu entscheiden, der nicht zum Ziel führt.
Glaubende denken immer um, und drehen sich so schnell wie möglich um, damit sich das Heilige im Unheiligen verwirklicht. Die Welt Gottes beginnt im Seitenwechsel. In unserem Gelübde heißt es: „Aus jeder Tatsünde und Anfechtung kehren so schnell wie möglich zu Christus um.“ Das lehren und leben wir, damit diese Welt mit Handeln Gottes erfüllt wird.
Jeder Tag ist eine neue Herausforderung die Seiten zu wecheln. Wie stark sind unsere Belastungen und wie stark der Wille, diese nicht zu akzeptieren und hinüberzutreten?