Was leer ist, kann man füllen

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Lebensqualität hängt mit Wertschätzung zusammen.

„Wo Träume sich mehren und Nichtigkeiten und viele Worte, da fürchte Gott!“
Pred. 5, 6

Gott fürchten und wertschätzen hängt zutiefst mit Sinnerfüllung zusammen.

Ein junger Mann fragte seinen Meister: Was muss ich tun, um viel von dir zu lernen? Da stellte ihm der Meister einige Fragen, auf die er promt viele Antworten wusste. Er hatte ja schließlich auch schon einiges an Erfahrung gesammelt. Da nahm der Meister ein Glas, drückte es ihm in die Hand und fing an, aus einer Karaffe Wasser einzugießen. Als das Glas voll war, goß er immer weiter, dass alles auf den Boden spritzte. Der Junge schrie: Hör endlich auf, es läuft doch alles über! da sagte der Meister: Genauso ist es bei dir, alles, was ich dir beibringen könnte läuft über. Du bist so voll, da kann ich nichts mehr dazugießen.

Gottesfurcht ist eine Erwartung. Gott wertschätzen braucht leere Gefäße. Wir sind oft viel zu voll mit Nichtigem, mit billigen Worten. Unsere Zeit ist ausgefüllt mit viel Unnützem. Gott will Raum, damit er uns füllen kann. Er will tragen, dem Leben Sinn und Gehalt geben, er will seine ganze Schöpfermacht in uns hineininvestieren. Seine erneuernden Kräfte brauchen Platz, sein Christus sucht ein Zuhause.

Wie diese Heilkräfte an uns wirksam werden können, liegt in unserer Erwartung, in unserer Offenheit, in unserem leer sein. Die Ehrfurcht vor Gott setzt andere Schwerpunkte. Da können wir uns nicht nur durch den Tag treiben lassen, durch all die dringenden Verpflichtungen, die auf uns warten. Da braucht es bewusste Zeiträume, die das nichtige Hamsterrad durchbrechen. Gott wertschätzen hat mit Tages- und Lebensplanung zu tun. Zu all dem Dringenden, das von der Zeit bestimmt ist, muss das Wichtige kommen, das von meinen Werten getragen ist. Oft räumen wir dem Unwichtigen, das zeitlich drück, mehr Zeit und Raum ein, als dem, was dem Leben den eigentlichen Sinn gibt, aber unter keinem Zeitdruck steht. Für die Qualitäten, die Gott unserem Leben schenken will, braucht es leere Gläser.

Wieviel Nichtigkeiten stehen heute schon vor unserer Türe Schlange und wollen der Wertschöpfung Gottes den Rang ablaufen?

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