Der Angst entgegen

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wer einen Vater hat, hängt nicht in den Seilen.

„Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten. Ich will sie zu Wasserbächen führen auf ebenem Wege, dass sie nicht zu Fall kommen; denn ich bin Israels Vater.“
Jer. 31,9

Über dem Sonntag Kantate steht die ganze Liebkosung Gottes. Ich bin der Vater. Ich bin der, der dich ausgewählt hat. Ich bin der Kümmerer. Sehr betonenend zählt er auf wer er ist und was er will. Er will trösten, leiten, zu Quellen führen, alle Wege gangbar machen und Fallen verhindern. Gott als persönlicher Coach. Genau dort, wo unsere Engpässe sind, wo die Lasten des Lebens uns zum Weinen bringen, wo wir unter unserem Erdendasein leiden, wo manche Schmerzen kein Ende nehmen, steht sein „ich will!“ Gott weiß, was es auszuleiden gibt. Der Vater kennt menschliche Grenzen. Ihm sind die Angst und Zweifel nicht fremd. Er kennt die Berge vor uns und die Durststrecken, die auslaugen. Denen vom Leben Gezeichneten, die weinend kommen gilt sein „ich will.“

Wenn Gott tröstet, durchbricht er den Schreck. Wir sind nicht die Ausgelieferten. In Amerika gibt es eine flache Gegend ohne Hügel und Bäume, in der ab und zu heftige Stürme toben. Von weidenden Kühen, die in diesen Sturm geraten, überleben das oft nur die Hälfte. Dann gibt es in der gleichen Gegend auch wilde Büffelherden, von denen nur ein paar Schwache, den Sturm nicht überleben. Das Geheimnis dafür ist, die Kühe sind dem Sturm davongelaufen und wurden lange von ihm getrieben, bis sie erschöpft zusammengebrochen sind; die Büffel sind in den Sturm hineingelaufen und waren dann in kürzerer Zeit, mit etwas mehr Anstrengung durch und hatten es überstanden.

Wenn unsere Stürme kommen, brauchen wir nicht davonlaufen, sondern haben die Kraft eines Vaters, der Angst entgegen zu gehen. Ich bin der Vater, ich bin Christus, der Weg, ich bin der, der durchführt.

Wenn der Tröster da ist, nach was ist es uns zumute? Wollen wir noch weinen oder dem Herrn ein neues Lied singen?

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