Keine halben Sachen

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in der Krise zeigt sich der wahre Charakter.

„Dies Volk naht mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.“
Jes. 29, 13

Es gibt hohle und nichtnutzige Anbetung. Da werden in feierlichen Tagen großartige Lieder gesungen, erstaunlich fromme Thesen geschwungen, doch wenn die Tage grau werden, war alles heiße Luft. Das kennen wir von großen Bekenntnistagen. Viele begeisterte, vor allem junge Leute, die voll heiß sind, doch im Alltag bleibt nicht viel davon übrig.

Was macht den Glauben echt und in den schweren Situationen tragfähig? Es sind nicht die Lippenbekenntnisse. Petrus dachte auch, er sei Jesus ganz nahe, doch die Frage: „Gehörst du auch zu denen?“ brachte ihn zum Umfallen. Zwischen Wort und Tat liegen Welten. Damit die Welt Gottes in uns Form annimmt unser Leben durchdringt und gestaltet, muss unser Herz getroffen sein. Reich Gottes entfaltet seine Kraft in der Willenszentrale des Menschen, dort wo Christus das Komando übernommen hat. Wo das Herz mit Christus voll ist, können Worte aus unserem Mund nicht mehr hohl sein. Im Zentrum unseres Seins entscheidet sich, ob wir stehen oder fallen, ob unser Lob nur Schall und Rauch ist. Wo das Herz Gott nahe ist, verwirklicht sich Gott in seiner Schöpfermacht. Das nahe Herz, lässt Christus zum Ereignis werden, da passiert etwas, an uns und dieser Welt. Das nahe Herz bewegt Hände und Füße. Da werden aus Schwätzern Täter. Da wird Christsein echt. Da wird das Leben krisensicher, weil nicht nur Lippen sich bewegen, sondern Gott selbst den ganzen Menschen bewegt.

Gott will keine schönen Worte, er will nahe Herzen. Wir schwächen uns selbst, wenn wir diese Nähe nicht zulassen.

Sind da halbherzige Sachen, nicht ein totaler Selbstbetrug?

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