Wo soll im Wald Lob entstehen?

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ein lobender Lebensstil braucht Gemeinschaft.

„Ich will den Herrn loben in den Versammlungen.“
Ps. 26, 12

Geburtsstunde für das Lob ist der Gottesdienst. Nirgends sonst dient Gott dem Menschen in solch eindrücklicher und umfangreicher Weise, wie dort, wo sich Gemeinde versammelt. Gottesdienst ist durch das Wort und Sakrament, das Geheimnis, bei dem Gott auf Tuchfühlung zum Menschen kommt. Es ist die engste Form einer Beziehung, die durch und durch geht. Hier wird Gott durch den kommenden Christus spürbar; er geht in uns ein und belebt uns. Was im Gottesdienst und in Gemeinschaft geschieht ist keine Verstandeserfahrung, sondern eine körperliche und leibhafte Erfahrung. Da wird Christus in uns vergegenwärtigt, da fällt in uns der Same der Auferstehung. Jeder Gottesdienst ist die Geburtsstunde, bei der Jesus in uns geboren wird. Diese Geburt lässt sich schlecht in einen Spaziergang in Wald legen, obwohl der durchaus zu einem Gotteserlebnis werden kann. Doch im Gottesdienst findet das Ereignis statt, das nirgend anders stattfinden kann.

Da entsteht unser Lob. Lob ist das Echo auf erlebte Gottesbegegnung. Lob ist der Glückmoment eines von Heil erfahrenen Augenblicks. Lob ist unser Herzschlag, der von der Gottesbegegnung verzückt wurde. Loben ist nicht nur erhebender Gesang; Loben ist ein Lebensstil, der von Gott Angerührten. Lob äußert sich in unserer ganzen Person. Mund, Herz, Hände und Füße. Da wird unsere Arbeit zum Lob, unsere Begegnungen, unser Reden, unsere ganze Hingabe an das Leben. Lobende Menschen, sind Menschen, die in Gemeinschaft, die Handlungen Gottes an sich erfahren haben.

Wenn unser Leben zu einem Lobgesang werden soll, ist der Gottesdienst der Geburtsort. In einer alten Klosterregel heißt es: Dem Gottesdienst ist nichts vorzuziehen.

Wenn Lob aus uns sprudeln soll, ist doch klar, wo für uns der unveräußerliche Platz ist? 🙂

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