ein neuer Standort ist lebensentscheidend.
„Ich preise dich, Herr; denn du hast mich aus der Tiefe gezogen.“
Ps. 30, 2
Ich verherrliche, ich preise, ich lobe, ich bin außer mir vor Begeisterung über den Herrn. Über den Schöpfer und Herrscher der Welt, über den Erlöser, der mein Leben in ein neues Dasein geführt hat. Ein Mensch im Ausnahmezustand, ein Mensch in Verzückung. Warum?
Das ist gravierendes passiert. „du hast mich aus der Tiefe gezogen.“ Gott hat mich auf eine neue Position gestellt. Von etwas weg, auf etwas ganz anderes. Heraus aus dem, was diese Welt zugrunde richtet. Heraus aus der Nacht meiner Seele, heraus aus dem Fluch dieser Erde, dass am Ende der Tod steht. Aus der Tiefe heraus, ist der denkbar elendste Zustand, des ohne Gott sein müssens. Wir sind aus dieser Nummer raus. Wir sind herausgezogen aus einem umnachteten Zustand. Das bezieht sich nicht auf die ganze Welt, sondern ist eine ganz persönliche Sache zwischen Ihm und mir. Ich, wir, die wir glauben, hat Christus herausgezogen. Ohne Christus bleibt die Tiefe. Das ist ein bereits abgeschlossener Akt. „Du hast mich“ heißt, das ist passiert, das hat jetzt Gültigkeit, das kommt nicht irgendwann in ferner Zukunft. Mit Ostern sind wir aus der Tiefe in die Höhe gezogen.
Wir stehen in dieser Welt, die noch von den Tiefen bestimmt wird, aber an einem ganz anderen Standort. Wir leben unter anderen Gesetzmäßigkeiten. Wir haben eine ganz andere Weltanschauung, wir haben Werte, die mit Hoffnung und Leben getränkt sind. Wir sind oben! Da haben wir eine viel weitere Perspektive, das sind wir völlig frei für das wahre Leben.
An diesem Standort können wir nur Gott anbeten, der uns in diesen Stand versetzt hat. Wir sind nicht mehr die Tiefengeprägten, sondern die Herausgezogenen.
Kann denjenigen, der die Auferstehung erfahren hat, noch die Negation, das Jammern und Klagen bestimmen? Muss da nicht viel mehr Jubel und Lob in der Luft liegen?