auch menschliche Verbindungen haben bei Gott einen hohen Stand.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.“
2. Mose 20, 12
Das 4. Gebot zeigt, wie Gott manche menschlichen Gefüge wichtig sind. Vater und Mutter zu ehren ist nicht nur als Lebensweisheit unter den Sprüchen abgelegt, sondern hat einen zentralen Platz in den Ordnungen, die Gott den Menschen gegeben hat. Vater und Mutter genießen eine besondere Wertschätzung und einen besonderen Schutz bei Gott. Sie haben einen wichtigen Platz in Gottes Heilsplan. Durch sie hat Gott zu unserem Leben sein Ja gesprochen. Durch sie verwirklichte Gott seinen Plan und seine Idee mit uns. Er sieht die Eltern nicht nur als die reinen Erzeuger an, sondern als diejenigen, in denen sich Gottes Lebenswille ereignete. Darum adelt Gott den Stand von Vater und Mutter. Sie sind nicht die „Alten“, von denen wir eine Zeit lang abhängig waren und die wir dann irgenwann nicht mehr brauchen. Durch das Gebot knüpft er ein dauerhaftes Band der Hochachtung und Dankbarkeit. Dadurch, dass wir unseren Vater und Mutter ehren, ehren wir Gott in seinem Handeln. Eine Missachtung dieses Gebotes würde nicht nur einen Bruch zu den Eltern bedeuten, sondern genauso zu Gott. So fein sind manche Zusammenhänge im Reiche Gottes.
Somit ist Wertschätzung von Vater und Mutter nicht nur ein Akt menschlicher Freundlichkeit, sondern ein Ausdruck unserer Wertschätzung Gott gegenüber.
Besonderns spannend ist das, wenn das Verhältnis belastet ist, oder durch Alter und Krankheit uns bis an den Rand bringt. Genau an solchen Grenzen kann uns diese Sichtweise helfen, unser ja zu schweren Wegen zu finden. Somit sind Vater und Mutter die, die uns einmal getragen haben und ins Leben begleitet, jetzt die von uns Getragenen, weil Gott dazu die Brücke baut.
Warum sollten wir Vater und Mutter nicht die Dankbarkeit erweisen, wenn gerade das bei Gott wohlgefällig ist?