suchende Herzen haben eine umwerfende Verheißung.
„Der Herr, der gütig ist, wolle gnädig sein allen, die ihr Herz darauf richten, Gott zu suchen.“
2. Chron. 30, 18. 19
Gott ist nicht automatisch gütig. Auch wenn er ein überfließender Topf ist, aus dem sein Erbarmen nur noch so sprudelt und sich mit aller Hingabe auf Menschen zubewegt, erfährt nicht jeder dieses gnädig sein. Bei Gott ist alles da, er ist zu allem bereit, er geht total verschwenderisch mit seinen Gaben um, und trotzdem kann es sein, dass nichts davon bei Menschen ankommt.
Güte Gottes braucht ein Auffangbecken. Sie braucht ein Spiegelbild, ein Echo. Sie braucht das suchende Herz. Gott öffnet sich nicht dem Gemütlichen, dem, dem alles gleichgültig ist, den ‚Egalos‘. Ignoranz wird nie Güte erfahren. Trägheit ist der Todschuss für jede Gottesbegegnung. Die Macht Gottes, sein Heil und seine Erneuerung liegt nicht auf der Straße, um sie muss der Mensch sein ganzes Wollen einsetzen. Suchen ist volle Aktivität, ist totales Engagement, ist der nicht aufzuhaltende Drang, etwas zu bekommen, was mir fehlt, was ich unter allen Umständen will. Kleine Kinder können herrlich suchen und begehren. Wenn sie etwas wollen, kann das total Nervtötend sein. Manches bekommen sie nicht aus Überzeugung, sondern nur wegen ihres penetranten Drängens.
Bei Gott ist alles da. Er glüht und brennt für uns. Er will uns mit Güte und Reichtum überschütten.
Wenn wenig oder nichts davon bei uns ankommt, wonach brennt dann unser Herz?
Wie sieht es aus mit unserer Leidenschaft?
Sind wir irgendwie müde und träge geworden?