Das Wort schlägt Wellen

was in uns eingeht, kann nicht bei uns bleiben.

„Danket dem Herrn und rufet seinen Namen an; verkündigt sein Tun unter den Völkern!“
Ps. 105, 1

Danken, rufen, verkündigen, ist die Wirkung einer Gottesberührung. Gott fällt in kein schwarzes Loch im Menschen und versauert dort, nein, es rumort gewaltig.
Gott ruht nicht in sich, sondern ist unablässig Bewegung, Expansion,  sich ausbreitende Dynamik. Wo Gott eingeht schlagen die Wellen hoch. Gott kann gar nicht bei sich bleiben, er muss sich zwanghaft verströmen und austeilen. Wo das Wort auf einen Menschen trifft, wo Christus im Menschen Gestalt gewinnt, ist das zum einen eine Gottes- und Selbstoffenbarung, doch zum andern kommt da etwas mächtig in Bewegung.

Wir sind das Echo, des auf uns gefallenen Wortes. Gottesbegegnung bleibt nicht im Beschaulichen stecken. Meine Gotteserfahrung hat keinen Selbstzweck, sie drängt nach draußen. Wir sind Teil der Expansion,  der Bewegung, die nach allem Seiten strömt. Angekommenes Wort formt sich in uns zu Dank, Gebet und Verkündigung. Das Wort bezeugt also selbst, nur dass es quasi den Umweg über uns zu den Menschen macht. Wir bestimmen nicht selbst, was wir mit dem  Wort machen, das Wort macht etwas mit uns. Es drängt unter allen Umständen zu den Menschen, wir predigen durch unser Sein, ob wir wollen oder nicht.

Wenn wir das Evangelium für die Welt sind, wollen wir nicht noch stärker dem Wort in uns Raum geben, dass Gottes Wellen hoch schlagen?

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