Wer vergibt, lebt gesünder

Menschliches Unvermögen macht krank.

„Kein Mensch im Land wird noch klagen, er sei von Krankheit und Schwäche geplagt; denn die Schuld des Volkes ist vergeben.“
Jes. 33, 24

Eigentlich unvorstellbar, dass kein Mensch mehr klagen wird. Wo Menschen sind, gibt es immer etwas zu beklagen. Menschliche Schwachheiten, Unreife, Verbohrtheit und alle Begrenzungen sind der Sprengstoff in der Welt, der alle Beziehungen zerstört. Nicht die großen Meinungsverschiedenheit trennen die Menschen, sondern die kleinen Unzulänglichkeiten machen krank. Das, was Miteinander belastet, kommt aus dem belasteten Verhältnis zu Gott. Wo der Mensch sich aus den  ständig heilenden Kräften Gottes ausklinkt, geht etwas kaputt.

 

Gott durchbricht ununterbrochen diesen Teufelskreis. Mit Christus trägt er die Schuldenberge ab. Vergebung wird zum Schlüsselwort, für heil und gesund werden. Vergebung ist umgewandelter Zorn. Vergeben, nimmt jeder Tat die zerstörende Macht. Vergeben entmachtet, das Krankmachende aller Vorwürfe. Wo Gott vergibt, hat er wieder Freude am Menschen; er geht wieder offen und unbefangen auf uns zu. Er hat zunächst sich selbst befreit, uns noch böse zu sein, und befreit uns, dass wir uns schuldig fühlen müssen.

Vergebung hat immer zwei heilsame Seiten. Der sie gewährt, löst sich von seinem Groll, der sich als Geschwür festsetzen will,  und der sie empfängt, wird von Anklage und Vorwurf befreit. Vergebung ist das stärkste Selbstheilungsmittel und die beste Medizin, um belastetes Miteinander, gesund werden zu lassen. Das ist Gottes umwerfende Geschenk, für das Gesund werden, von verkrachten Beziehungen.

Wollen wir dieses wirkungsvolle Instrument, das uns in die Hände gelegt ist, nicht viel stärker für uns in Anspruch nehmen, und uns, und eine kranke Welt damit beschenken?

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