Weil Gott kann

Sonntag, den 15.10.2023

-Sr. Amadea-

Jakobus 5, 13-16

Leidet jemand unter euch? Dann soll er beten! Hat einer Grund zur Freude? Dann soll er Gott Loblieder singen.

Wenn jemand von euch krank ist, soll er die Gemeindeleiter zu sich rufen, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.

Wenn sie im festen Vertrauen beten, wird der Herr dem Kranken helfen. Er wird ihn aufrichten und ihm vergeben, wenn er Schuld auf sich geladen hat.

Bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Denn das Gebet eines Menschen, der nach Gottes Willen lebt, hat große Kraft.

Weil Gott kann

eine meditative Betrachtung

Da ist einer, der alles hat

Da ist einer, der alles weiß

Da ist einer, der alles kann

Gott!

ER ist der erste und der letzte

das A und das O

Der Anfang und das Ende.

In ihm ist alles, was wir brauchen.

Bei ihm ist alles, was uns fehlt.

In ihm allein ist unsere Hilfe und unser Halt.

Er kann helfen

ER kann heilen.

Er kann vergeben.

Dann, wenn wir nach ihm fragen.

Dann, wenn wir ihn bitten.

Dort, wo wir uns ihm anvertrauen im Gebet.

„Gebet – bußfertiges, ehrerbietiges, demütiges, andächtiges und inständiges Gespräch der gläubigen Seele mit Gott

Gebet – eine aus Geist und Glauben herrührende Ermunterung und Erhebung des Herzens zu dem dreieinigen Gott.

Gebet – Herzensgespräch mit Gott als dem uns nahenden, uns kennenden Du (G. Büchners Handkonkordanz) – dem „leisen, unsichtbaren Zweiten“ unseres Lebens.

Gebet – es ruft die Kraft auf den Plan, die jenseits unseres Grenzen und Möglichkeiten steht.

Gebet – es wendet sich an den, der uns gestaltet und erschaffen hat.

Gebet – es wendet sich an den, der unsere Schwachheit kennt.

Gott kann heilen.

Er kann sie wegnehmen, die Gebrechen unseres Leibes.

Er kann sie wegnehmen, die Ängste und Nöte unserer Seele.

Er kann uns auch die Kraft geben, mit ihnen und in ihnen auszuhalten und unter ihnen zu reifen.

Gott kann helfen

Er kann die Not wegnehmen, die uns bedrückt.

Er kann uns Menschen schicken, die uns zur Seite stehen.

Er kann uns aber auch Kraft geben, die Schwierigkeiten auszuhalten und durch sie hindurch fest zu bleiben in dem, was uns anvertraut ist.

Gott kann vergeben

Er kann die Fehler tilgen und den Weg frei machen für einen neuen Anfang.

Er kann uns helfen, an unseren Grenzen auf seine Güte zu vertrauen und nicht an unserer Schwachheit zu verzweifeln.

Seine Barmherzigkeit will in uns leben – von ihm her hin zu den anderen, mit denen wir auf dem Weg sind.

Weil Gott kann

müssen wir nicht in Angst erstarren vor Katastrophen, Krieg und allem Unheil, was morgen kommen kann.

Weil Gott kann

müssen wir keine Krankheit fürchten – und auch nicht das Ende unseres Lebens.

Weil Gott kann

dürfen wir uns im Gebet in seine Hände legen und aus seiner Geborgenheit jeden Tag von ihm her zu ihm hin gestalten.

Und: Wir sind damit nicht allein.

Gott will, daß wir uns gegenseitig dabei helfen.

Er will unser Mittragen in Trauer und Verzagtheit.

Er will unser Mitleiden in Schmerzen und Angst.

Er will unser Füreinander im Bekennen unserer Schuld voreinander und in der Bitte um Vergebung.

Gott will, daß wir sie teilen, die Verzweiflung über unserem Unvermögen und unserem Versagen

Gott will, daß wir es abgeben, unser Streben nach Selbstvollkommenheit und Selbstsicherheit.

Gott will, daß wir  sie loslassen, unsere Herablassung und unsere Selbstgerechtigkeit.

Gott kann – und er will sein

Der erste und der letzte

das A und das O

Der Anfang und das Ende.

Zuflucht, Heil und Hilfe unseres Lebens.

Suchen wir ihn im Gebet – miteinander und füreinander – nicht nur in dem, was uns quält und belastet, sondern auch in allem, was gut ist und unser Glück an jedem Tag – damit wir heil werden nach Leib, Seele und Geist. Amen.

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