Hallo, ihr Lieben, DIE IHR MIT WEIT GEWORDENEN AUGEN SCHAUT,
Du stellst meine Füße auf weiten Raum.
Ps 31,9
Du siehst die Welt so, wie du bist. An einem heißen Sommertag ist das Straßencafé in der Fußgängerzone überfüllt. Vorbei läuft ein adrette junge Dame, blonde Haare, lange Beine, Minirock, High heels.
Jeder Gast sieht diese Frau. 1. Tisch, eine beleibte Dame mittleren Alters: So wollte ich auch gerne aussehen; das Leben ist ungerecht, da bestelle ich mir noch ein Stück Torte mit extra viel Sahne, um wenigsten etwas genießen zu können. Am Nachbartisch, ein Orthopäde entsetzt: Mädel du weißt nicht, was du dir antust und wie deine Zukunft aussehen wird. 3. Tisch, konservativer Katholik: Gute Frau, bist du von allen guten Geistern verlassen, so aufreizend herumzulaufen. Was in anderen Köpfen abging, darauf verzichten wir. Doch alle Gedanken haben alle nichts mit dieser Frau zu tun, sie spiegeln lediglich die Werte, die Schatten und Projektionen der Betrachter wider.
Was du wahrnimmst, ist nicht das Außen, sondern ist die von dir eingefärbte Schau aufs Leben. Du siehst nur das, was in dir ist und projizierst es, auf das, was du betrachtest. Wenn deine Füße auf einem weiten Raum stehen, dann hat das mit dem Raum in dir zu tun. Wo du auf das schaust, was jetzt gerade um dich ist, siehst du den kleinen ängstlichen Raum in dir.
Wo du dir jedoch bewusst machst, das Reich Gottes ist in dir, da bewegst du dich in dem Raum, in dem alles möglich ist. Wo du diesen Raum betrittst, bestimmst du damit dein Denken und Handeln, und jeder Mensch, der dir begegnet wird zum Wunder.
In dir explodiert die Schöpfung vor lauter Schönheit.
In diesem weiten Raum siehst du die Welt mit anderen Augen. Von diesem Raum geht der Frieden aus, den kein Mächtiger der Welt da draußen erschaffen kann.
So wie du redest, so wie du gehst, zeigst du, wie weit der Raum in dir ist.
Wie zeige ich heute, welch weiter Raum mich beflügelt?
Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich! Gott erfülle dich mit Frieden in allem Krieg!
Weitgewordene Grüße Theophilos
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