Hallo, ihr lieben KLANGKÖRPER EINES GÖTTLICHEN SPIELS,
Singet dem Herrn, rühmet ihn, der des Armen Leben aus den Händen der Boshaften errettet!
Jer 20,13
Wie soll ich als eine virtuose Violine einen spritzigen Vivaldi streichen, wenn ich über den Verlust meiner besten Freundin trauere? Es gibt einfach Kontraste im Leben, da wirkt ein krankhaftes positiv gestimmt sein wie ein Affraint.
Schmerz will gefühlt sein, auch wenn´s unangenehm ist und wehtut. Wir stehen sowieso in der Gefahr, dass wir viel zu schnell wieder funktionieren wollen, wenn´s uns schlecht geht. Kurz eine Ibu 400 rein, um weitermachen zu können. Gerne überspielen wir das Kleingedruckte, das uns unsere Tage servieren. Oder wie der Bräutigam zum Pfarrer sagte, der ihn gerade feierlich trauen wollte: Kann ich die Stelle mit den schlechten Tagen nochmals hören, bevor ich mich endgültig entscheide?
Selbst die Gespräche im Kloster sind oft in Moll-Tönen gestimmt. Zu viele offene Fragen, die im Raum stehen. Zu wenig Leute, für die viele Arbeit. Statt hoffnungsfrohem Miteinander, eher gedämpftes, hilfloses Schweigen. Macht sich da doch die Angst breit und sorgt sich um die Zukunft? Die Einladung, singt und rühmt dem Herrn klingt da fast weltfremd. Oder übersehen wir in unseren „schlechten Tagen“ etwas? Zum Singen eingeladen zu werden, klingt für mich wie der Griff nach meiner Glasmurmel in der Hosentasche.
Ja, halt, Stopp, ich erinnere mich wieder. Ich bin doch eine Person, also ein Klangkörper. Durch mich will im Ursinn etwas hindurchklingen. Ich bin das Instrument eines göttlichen Spiels.
Der Bogen der Geschichte will an mir bewegende Töne in aller Schwere entlocken.
Du bist eingeladen, eine Hoffnungsmelodie in den traurigen Tagen des Lebens zu sein. Lass dich nicht von ängstlichem Sorgen verstimmen, sondern erinnere dich jeden Morgen an das Spiel, zu dem du geweckt wurdest.
Welche freudige Melodie will heute durch dich erklingen?
Erlaube dir, ganz du selbst zu sein! Gott segne dich! Gott erfülle dich mit Frieden in allem Krieg!
Wohlklingende Grüße Theophilos
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Mit dir will Übernatürliches auf die Erde kommen.
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Eine Antwort
…Moll-Töne – ich kenne sie! Jeder kennt sie! Du gibst so viele Mut-mach-Worte! Ich will versuchen, Dir auch einen zu schenken:
„Da ist die Musik „Die vier Jahreszeiten“ Vivaldis“ – jetzt, das Frühjahr – hör gut zu, lass die Musik leise klingen, spiele mit der Glasmurmel in Deiner Hand und liege still auf den wunderschönen Meditationsliegen, keine Worte – seltene und wenige haben jetzt Gewicht.
Heute für Dich frühlingsblumige Grüße und viele gute Gedanken an Dich.
von Erika